Internationale Maifestspiele 2025
Freuen Sie sich bei den Internationalen Maifestspielen im Hessischen Staatstheater Wiesbaden vom 1. bis 31. Mai auf Gastspiele sowie Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt!
Die Welt zu Gast in Wiesbaden: Das Hessische Staatstheater Wiesbaden präsentiert im Rahmen der Internationalen Maifestspiele vom 1. bis 31. Mai wieder ein vielfältiges Programm. Alle Sparten der Darstellenden Kunst sind bei den Festspielen vertreten: Oper und Konzert, Tanz, Performance und Schauspiel.
Über die Geschichte der Maifestspiele
Als die Wiesbadener Kaiserfestspiele 1896 "Auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät" im neu erbauten Theater am Warmen Damm eröffnet wurden, galt es, der Nebenresidenz des Kaisers hauptstädtischen Glanz zu verleihen. Hofstaat, diplomatisches Corps, Aristokratie und Großbürgertum suchten nach Stätten zur Repräsentation: Die Kunst der Bühne bot ihnen Anlässe, sich in großer Abendgarderobe zu zeigen, was allerdings die Beachtung der höfischen Kleideretikette voraussetzte. Strenge Maßstäbe sahen nämlich für die Herren "Smoking-Zwang" vor, und nur die korrekte Einhaltung eines Mindestdekolletés - dies eine Marotte des Kaisers - gestattete der Damenwelt angeblich den Eintritt: Kolportiert wurde gar in ironischer Überzeichnung, die Garderobenfrauen hätten Zentimetermaß und Schere zur Hand, um der Vorschrift nicht entsprechende Kleidungsausschnitte zu erweitern. Vom Glanz der Perlen und Diamanten, der Orden und Diademe schwärmten die Augenzeugen noch Jahrzehnte später. Kurzum: Die gesellschaftliche Elite der wilhelminischen Ära feierte ihr Fest.
Auf der Bühne gab es große Opern, im Schauspiel pompöse Klassikeraufführungen. Enrico Caruso, der übrigens eine abendliche Gage von 10.000 Goldmark erhielt (heute entspräche dies dem stolzen Betrag von mehr als 100.000 Euro), trat zum Beispiel in seiner weltberühmten Rolle als Herzog von Mantua in Verdis "Rigoletto" auf. Wilhelms II. Vorliebe für überwuchernde Theatralik und szenischen Luxus prägten den ganzen Wiesbadener Theaterstil der damaligen Zeit, der - wie auch immer man ihn heute beurteilen mag - großen Anklang fand, weil er dem Bedürfnis nach Luxus und Genussfreude entgegenkam.