Inhalt anspringen
Umwelt, Natur und Klima

Starkregen in Wiesbaden

In der Vergangenheit haben Starkregenereignisse in Wiesbaden zum Teil großen Schaden verursacht.

Überflutete Straße mit stehendem Wasser, Häuser, Bushaltestelle und ein Auto im Hintergrund. Der Himmel ist bewölkt.
Starkregen: Wiesbaden-Kloppenheim am 25. Juli 2016

Hochwasser und Starkregen – wo liegen die Unterschiede?

Überschwemmungen können sowohl durch Hochwasser als auch durch Starkregen entstehen. Dennoch unterscheiden sie sich in wichtigen Punkten: Hochwasser wird durch steigende Wasserstände an Flüssen und Bächen verursacht. Diese sind oft Folge von großräumigen Wetterlagen und intensivem Dauerregen im weiteren Einzugsgebiet. Auch Schneeschmelze flussaufwärts kündigt mögliches Hochwasser manchmal Tage vorher an. Im Gegensatz dazu sind Überschwemmungen durch Starkregen nicht an die Nähe eines Gewässers gebunden, sondern können flächig auftreten. Sie sind Folge lokaler und plötzlicher Regengüsse und daher sowohl vom Zeitpunkt als auch vom Ort her kaum vorhersagbar. Auch ausgetrockneter oder gefrorener Boden, in dem Regen nicht versickern kann, verstärkt solche Sturzfluten. Manchmal überschneiden sich auch die Effekte von Hochwasser und Starkregen: Dann nämlich, wenn kleine Bäche in engen Tälern und mit kleinen Einzugsgebieten plötzlich auftretende Wassermassen nicht abführen können.

Starkregen in Wiesbaden

Diese Situation besteht in Wiesbaden zum Beispiel am Rambach, der durch ein enges, von steilen Hängen umschlossenes Tal Richtung Stadtmitte fließt. Innerhalb kurzer Zeit kann der Rambach bei Starkregen zu einem reißenden Gewässer werden. Zwei besonders verheerende derartige Ereignisse gab es zuletzt 1999 und 2014. Seitdem hat die Stadt bereits viel für den Schutz vor Überflutung bei Hochwasser – auch infolge von Starkregen - in diesem Gebiet getan. 

Extreme Regenfälle können auch in flächigen Bereichen Wiesbadens Überflutungen auslösen – unabhängig von Bachläufen oder steilen Hängen. Ein Beispiel dafür ist der Sommer 2016: In den östlichen Ortsteilen führten heftiger Regen und Hagel damals zu vielen vollgelaufenen Kellern. 2020 hat das Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden Simulationen von Starkregenabflüssen am Wäschbach für die östlichen Vororte berechnen lassen. 2022 folgen die übrigen sechs Gewässersysteme Lindenbach, Mosbach, Salzbach, Rambach, Wickerbach sowie die kleineren Gewässer in den Bereichen Amöneburg, Kastel, Kostheim. Ziel ist es, Bereiche zu ermitteln, für die Schutzmaßnahmen sinnvoll sind. Besonders wichtig ist hier, dass Wasser in der Fläche zurückgehalten und der Abfluss kontrolliert verlangsamt wird -  siehe Link am Ende der Seite.

Ein Thema mit vielen Beteiligten

Starkregen betrifft viele Bereiche in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Auch in den kommenden Jahren werden verschiedene Fachbereiche arbeiten hier auch in den nächsten Jahren eng zusammen, um die Stadt besser auf solche Ereignisse vorzubereiten. Dabei entstehen Maßnahmenkataloge zur Klimaanpassung im Hinblick auf Starkregen. Außerdem werden Kartengrundlagen erstellt, die gefährdete Bereichen sichtbar machen und als Planungs- und Handlungsgrundlage dienen können. Wichtig ist auch die private Vorsorge – ähnlich wie bei Anliegern in hochwassergefährdeten Flussgebieten. Sie spielt eine zentrale Rolle beim Schutz vor den Folgen von Starkregen.

Kontakt

Umweltamt

Anschrift

Gustav-Stresemann-Ring 15
65189 Wiesbaden

Postanschrift

Postfach 3920
65029 Wiesbaden

Hinweise zum ÖPNV

Haltestelle Statistisches Bundesamt; Buslinien 16, 27, 28, 37, 45, X26, 262

Angaben zur Barrierefreiheit

  • Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden
  • Das WC ist barrierefrei zu erreichen

Auch interessant

Merkliste

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise