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Umwelt, Natur und Klima

Wespen

Wespen sind nützliche Insektenjäger. Sie füttern ihren Nachwuchs z.B. mit Fliegen, Stechmücken, Blattläusen und Spinnen. Wespen beteiligen sich aber auch an der Beseitigung verendeter Tiere. Der Schinken des gedeckten Frühstücktisches interessiert die meisten Wespenarten nicht.

Erwachsene Tiere sind auf zuckerhaltige Nahrung angewiesen. Die Larven bedanken sich bei den Arbeiterinnen für die Fütterung. Dazu geben sie eine nektarähnliche Flüssigkeit ab, die als Nahrung und Belohnung für die Arbeiterinnen dient. Darüber hinaus wird zuckerhaltige Nahrung aus Baumsäften, Obst und Blütennektar gewonnen.

Wespe von der Seite, der Hintergrund ist weiß.
Wespe auf einem Finger.

Wespe ist nicht gleich Wespe

In Deutschland gibt es 13 heimische Wespen­arten, die ihre Nestbauten in einer sozialen Gemein­schaft betreiben.  Wie alle wild­lebenden Tiere, stehen sämtliche Wespen­arten unter dem allgemeinen Schutz des Bundes­natur­schutz­gesetzes. Ohne vernünftigen Grund dürfen sie nicht getötet oder ihre Nester vernichtet werden. Die heimische Hornisse ist noch strenger geschützt. Auch ein vernünftiger Grund reicht hier nicht aus, um gegen die Tiere oder ihre Nester vorgehen zu dürfen. 

Die „schwarzen Schafe“ in der Familie

Nur die Arbeiterinnen zweier Arten (Deutsche Wespe und Gemeine Wespe) können im Spätsommer mitunter recht lästig werden. Beide Arten können sehr große Nester entwickeln. Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe gründen ihre Nestbauten niemals im direkten Tageslicht. Da es aber immer weniger natürliche Hohlräume gibt, wählen die Staatengründerinnen auch Roll­laden­kästen, Dach­boden­öffnungen oder andere dunkle Orte im und am Haus als Niststätte aus. 

Es trifft oft die falschen

Wenn die typische Wespenzeit im Spätsommer beginnt, dann sind die Nester anderer Arten, wie der Mittleren Wespe oder der Sächsischen Wespe, bereits weitgehend abgestorben. 

Wespennester ohne Hülle werden von Feldwespen bewohnt. Diese Staaten umfassen nur wenige Tiere. Nester werden nur bei deutlicher Störung verteidigt. Feldwespen kann man im Flug leicht an ihrer hängenden Beinhaltung erkennen:

Eine Wespe mit hängenden Beinen im Flug, der Hintergrund ist unscharf, sie fliegt auf einen Holzkasten mit einer halbrunden Öffnung zu.
Feldwespe in typischer Flughaltung
Wespennest mit offenen Waben, darauf sitzen oben und unten viele Wespen. Der Hintergrund ist weinrot.
und das hüllenlose Nest der Feldwespe

Wann immer ein Nest offen zu sehen ist und von Wespen angeflogen wird, die eher klein sind, handelt es sich um Arten, die nach Möglichkeit geduldet werden sollten. 

 

Achtung

Sind die Tiere deutlich größer und haben einen eher schwarzen Körper mit orangefarbenen Beinen, dann könnte es sich um Asiatische Hornissen handeln.

Hier sollte unbedingt eine Meldung erfolgen. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite „Asiatische Hornisse“.

Königinnen auf Wohnungssuche - den Nestbau verhindern

Im Frühjahr halten Jungköniginnen Ausschau nach geeigneten Nistplätzen. 

Von 10.000 Königinnen, die im Vorjahr geboren wurden, schaffen es durchschnittlich nur 8 Tiere im Folgejahr einen funktionierenden Staat zu gründen. Die restlichen 9.992 Königinnen überleben die Winterruhe nicht oder kommen in der Phase der Nestgründung ums Leben, da sie zu dieser Zeit noch regelmäßig ausfliegen müssen, um Baumaterial und Nahrung für das eigene Überleben und das des Nachwuchses zu suchen. Hier treffen sie auf konkurrierende Königinnen und Fressfeinde, die ihnen das Leben schwer machen. 

Hat eine Wespen­königin gerade angefangen, im oder am Haus nach einem Nistplatz zu suchen, reichen in einigen Fällen ein paar Spritzer Zitronen­saft oder Citronellaöl, um das Tier zu vertreiben. Sind die ersten Waben gebaut, aber noch keine weiteren Arbeiterinnen zu sehen, dann kann man versuchen der Königin nach dem Verlassen des Nests den Rückweg zu versperren. Bei kleinen Eingängen kann man das Einflugloch verschließen. Rollladenkästen können durch leichtes Herunterlassen des Ladens und verstopfen des Schlitzes mit Papier für ein paar Tage gegen einen erneuten Einflug abgesichert werden. Kommt die Königin nicht mehr in den Hohlraum hinein, dann wird sie sich nach einigen erfolglosen Versuchen einen neuen Standort suchen. 

Hatten Sie bereits mehrfach Nester in einem Rollladenkasten (Hornissen oder andere Wespen der Arten, die in Höhlen nisten), dann kann auch eine dauerhaftere Absicherung von Rollläden durch ein Anbringen von Bürsten oder Dichtlippen, die zudem auch die Dämmung von Kästen optimieren, empfehlenswert sein. Unter „Weitere Informationen“ finden Sie Links zu You-Tube-Beiträgen, die die Systeme erklären. 

Auch im Fachhandel für Rollläden können Sie sich Beratung und Unterstützung beim Einbau solcher Systeme einholen. 

Entfernen möglichst vermeiden

Wird das Nest erst spät entdeckt und ist der Staat schon erheblich gewachsen, sollte er nur bei einer tatsäch­lichen Gefährdung von Menschen entfernt werden. Mit ein paar Vorkehrungen und ein bisschen Rücksicht­nahme kann für einen Sommer ein friedliches Mit­einander gelingen. Im Herbst stirbt das Wespen­volk ab. Das alte Nest wird nicht erneut besiedelt. 

Sollte ein Nest nicht belassen werden können, dann sollte man die Entfernung einem seriösen Fachbetrieb überlassen.

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