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Bezirkslandfrauenverein Wiesbaden, Rheingau & Main-Taunus

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Der Bezirkslandfrauenverein Wiesbaden, Rheingau & Main-Taunus, der heute (Stand 2016) aus 22 Ortsvereinen besteht – darunter die Ortsvereine Auringen, Bierstadt, Breckenheim, Erbenheim, Igstadt, Kloppenheim, Kostheim, Medenbach, Naurod und Nordenstadt – wurde 1948 gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzten sich im Raum Wiesbaden vor allem die Lehrkräfte der landwirtschaftlichen Winterschule besonders für die Interessen der Landfrauen ein. Unter ihnen war Margot Faust, die 1948 mit anderen den ersten Kreislandfrauenverband in Wiesbaden ins Leben rief. Ebenfalls 1948 entstanden der Landfrauenverband Hessen-Nassau und der Landfrauenverband Kurhessen, die 1973 zum Landfrauenverband Hessen fusionierten, sowie der Deutsche Landfrauenverband.

Die Idee, sich in eigenen Vereinen zusammenzuschließen, geht auf die Gründung des ersten »Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins« 1898 durch die Gutsfrau Elisabet Boehm (1859–1943) im ostpreußischen Rastenburg zurück. Sie wollte die Arbeits- und Lebensbedingungen der Frauen auf dem Land verbessern und diese zur Weiterbildung im hauswirtschaftlichen und kulturellen Bereich in Vereinen zusammenschließen.

Heute gelten die Landfrauen als der größte Frauenverein der Welt. Der Bezirkslandfrauenverein hatte 2014 rund 1.500 Mitglieder. Er bietet neben Vorträgen, Weiterbildungsseminaren zu haus- und landwirtschaftlichen Themen Veranstaltungen z. B. zu juristischen Fragen oder Problemen des Umweltschutzes. Ausflüge, Reisen oder Computerkurse runden das Angebot ab. Seit vielen Jahren organisieren die Wiesbadener Landfrauen gemeinsam mit anderen das jährliche Erntedankfest am Warmen Damm.

Literatur

Landfrauenverband Hessen e.V.: 50 Jahre Landfrauenverband Hessen e.V. 1948–1998, Friedrichsdorf/Taunus 1998.

Verweis