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Aussichtstürme

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Die Erschließung der umgebenden Wälder zu Erholungszwecken ist vor allem dem 1856 gegründeten Verschönerungsverein Wiesbaden zu verdanken. Die Schaffung eines Wegenetzes, die Anlage und Ausgestaltung landschaftlich schöner Plätze und Aussichtspunkte war ein Hauptanliegen des Vereins, das auch vom Wiesbadener Rhein-Taunus- Klub e.V. unterstützt wurde.

1865 entstanden an geeigneten Stellen erste Aussichtsgerüste und Baumaltane, z. B. am Entenpfuhl, die aufgrund ihrer einfachen hölzernen Konstruktionsweise nicht sehr lange bestanden. Auch den 1879/80 auf dem Kellerskopf und 1883 auf dem Schläferskopf errichteten Holztürmen war kein langes Leben beschieden. Der nach ähnlichen Konstruktionsprinzipien, aber aus Eisen 1883 erbaute Gustav-Vietor-Turm überdauerte immerhin bis zum Jahr 2006.

Nur die vollständig in Steinbauweise erbauten Aussichtstürme (Kaiser-Wilhelm-Turm, Wilhelm von Opel-Turm und Goethe-Warte) zeugen noch heute vom bürgerschaftlichen Engagement ihrer damaligen Erbauer.

Erst 1981 entstand in der Nähe des Frauensteiner Goethe-Steins auf Betreiben des Ortsbeirats und mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Stadt Wiesbaden wieder ein neuer hölzerner Aussichtsturm. Er musste zwischenzeitlich wegen Baufälligkeit mehrere Jahre geschlossen werden und erfordert immer wieder Unterhaltungsmaßnahmen. Vom Turm aus hat man eine hervorragende Aussicht auf Frauenstein und den Rheingau.