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Gustav-Vietor-Turm

Artikel

Der einst auf der Hohen Wurzel in 613 m Höhe gelegene Turm wurde vom Wiesbadener Rhein-Taunus-Klub e.V. gestiftet und nach den Plänen der Architekten Ferdinand Vonhausen und Rudolf Wyttenbach von den Firmen Christian Kalkbrenner und Anton Grün erbaut. Die Einweihung erfolgte am 08.07.1883.

Aufgrund seiner Konstruktionsweise aus eisernen Trägern erhielt der 22,50 m hohe Turm zunächst nur den Namen »Eiserner Turm« und wurde erst viele Jahre später nach dem langjährigen Vorsitzenden des Rhein- und Taunus-Klubs Wiesbaden, Gustav Vietor, benannt.

Da sich leider niemand fand, der die notwendigen Sanierungskosten (rund 200.000 DM) übernehmen wollte, zumal die umliegenden Bäume mittlerweile die Aussicht behinderten, musste der Turm 1980 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. 2006 erfolgte der Abriss; nur noch der rechteckige steinerne Turmstumpf erinnert an den Gustav-Vietor-Turm, der neben dem Feldberg einst die weiteste Rundsicht im Taunus bot.

Literatur

Funk, Birgit: Wiesbadener Gedenktage 2008. In: Wiesbaden gestern – heute – morgen Nr. 8, 2008 [S. 5].