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Geschichte Wiesbadens 1848 bis 1945

1945

Am 28. März rücken die Amerikaner in Wiesbaden ein und beenden damit auch hier die zwölfjährige NS-Unrechtsherrschaft.

1945

Beim schwersten Luftangriff auf Wiesbaden in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar sterben etwa 570 Menschen, 28.000 werden obdachlos. Besonders stark betroffen ist das Kurviertel.

1944

Nach dem Umsturzversuch vom "20. Juli 1944" lassen Generaloberst a.D. Ludwig Beck und Hauptmann Hermann Kaiser ihr Leben; der zivile Wiesbadener Widerstandsstützpunkt unter Heinrich Maschmeyer wird nicht enttarnt.

1942/1943

Deportationen jüdischer Einwohner und von Sinti in die Vernichtungslager.

1940

Vom 1. Juli 1940 bis zum 9. September 1944 tagt die Deutsch-Französische Waffenstillstandskommission in Wiesbaden.

1938

Zerstörung der Wiesbadener Synagoge am Michelsberg.

1934

Auf dem Neroberg wird das Opelbad eröffnet, eine Stiftung Wilhelm von Opels.

1934

Wiesbaden wird wegen seiner schlechten Finanzlage, der hohen Arbeitslosenquote und der großen Zahl von Fürsorgeempfängern zur "Notstandsgemeinde" erklärt.

1933

Gegen die Machtübertragung an die Nazis regt sich früh politischer Widerstand; die meisten Widerstandsgruppen werden bis zum Kriegsausbruch verhaftet; die Gruppe um den späteren Oberbürgermeister Georg Buch wird 1940/41 festgenommen.

1932

Gegenüber dem Hauptbahnhof wird die Reisinger-Anlage eröffnet, finanziert durch eine Stiftung des Kaufmanns Hugo Reisinger (1856 bis 1914).

1930

Die Besatzungsmächte räumen zum 30. Juni das Rheinland, was auch in Wiesbaden, vor allem auf dem Festplatz Unter den Eichen, enthusiastisch gefeiert wird.

1929

Eröffnung des Flughafens bei Wiesbaden-Erbenheim.

1928

Bierstadt, Dotzheim, Erbenheim, Frauenstein, Georgenborn, Heßloch, Igstadt, Kloppenheim und Rambach werden nach Wiesbaden eingemeindet; Georgenborn wird 1938 wieder ausgemeindet.

1926

Biebrich, Schierstein und Sonnenberg werden nach Wiesbaden eingemeindet.

1925

Wiesbaden wird Hauptquartier der britischen Rheinarmee.

1923

Mit der erneuten Ausrufung einer "Rheinischen Republik" in Koblenz besetzen am 23. Oktober Separatisten das Rathaus und andere öffentliche Gebäude in Wiesbaden, scheitern nach einigen Wochen aber am Widerstand der Bevölkerung.

1921

Das "Wiesbadener Abkommen" zwischen Deutschland und Frankreich über die deutschen Reparationsverpflichtungen wird geschlossen.

1919

Hans Adam Dorten ruft am 2. Juni eine "Rheinische Republik" aus, deren Hauptstadt Wiesbaden werden soll, scheitert aber mit seinen separatistischen Bestrebungen.

1918

Am 9. November wird auch in Wiesbaden ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet; ein Vollzugsausschuss der Räte aus SPD und USPD übernimmt für wenige Wochen die Macht; im Dezember beginnt die französische Besatzungsherrschaft.

1915

Das Museum an der Friedrich-Ebert-Allee wird fertig gestellt. Die Stadt hatte sich 1899 zu diesem Bau verpflichtet, als sie vertraglich von der preußischen Regierung die Museumssammlungen übernahm. Seit 1973 ist das Museum wieder staatlich.

1907

Das nach Plänen von Friedrich von Thiersch erbaute neue Kurhaus wird am 11. Mai mit einem Galakonzert eröffnet.

1906

Der Hauptbahnhof wird am 15. November seiner Bestimmung übergeben. Er löst die drei früheren Bahnhöfe der Taunuseisenbahn nach Frankfurt, der Rheinlinie nach Rüdesheim und der Ludwigsbahn nach Niedernhausen ab.

1896

Im königlichen Schauspielhaus finden vom 6. bis 19. Mai erstmals "Festspiele" statt, Vorläufer der heutigen Internationalen Maifestspiele.

1894

Der Neubau des Theaters wird am 15. September eröffnet und 1902 durch einen Foyer-Anbau ergänzt.

1888

Am 25. September wird die Nerobergbahn in Betrieb genommen, die bis heute zu den Attraktionen der Stadt zählt.

1887

Das neue Rathaus gegenüber dem Stadtschloss wird bezogen. Seine reiche Fassade im Neorenaissance-Stil verliert es allerdings durch die Ereignisse der Bombennacht des 2./3. Februar 1945 und den anschließenden Wiederaufbau in schlichterer Form.

1883/1884

Johannes Brahms komponiert hier seine "Wiesbadener Symphonie".

1882

Am 20. April findet die erste Tagung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin statt; daraus entwickelt sich ein - bis auf die Kriegszeiten - jährlich stattfindender Internistenkongress.

1879

Die städtischen Krankenanstalten in der Platter Straße nehmen am 16. April ihren Betrieb auf.

1873

Abriss des alten Uhrturms.

1873

Zum 1. Januar erwirbt die Stadt Wiesbaden für 100.000 Taler die Kureinrichtungen vom preußischen Fiskus.

1872

Das Glücksspiel wird aufgehoben. Vorausschauend hatte Wiesbaden zum Ausgleich für die dadurch entstehenden finanziellen Einbußen bereits zum 1. April 1870 eine Kurtaxe eingeführt.

1869

Am 13. August zieht die jüdische Gemeinde feierlich in ihre neu errichtete Synagoge auf dem Michelsberg ein.

1866

Das Herzogtum Nassau, im so genannten "Deutsch-Deutschen Krieg" Bündnispartner Österreichs, wird von Preußen annektiert. 1867 wird Wiesbaden Sitz des Regierungspräsidenten des neu gebildeten Regierungsbezirks Wiesbaden.

1862

Nach zehnjähriger Bauzeit wird am 13. November die Marktkirche eingeweiht; sie ist Nachfolgerin der 1850 durch Brand zerstörten Mauritiuskirche.

1859

Die in Wiesbaden veröffentlichte "Erklärung der Nassauer" gibt den Anstoß zur Bildung des Deutschen Nationalvereins in Frankfurt am Main, der im gleichen Jahr, für eine deutsche Einheit unter preußischer Führung eintritt.

1856

Alexander Pagenstecher begründet am 1. Januar eine Augenheilanstalt, die insbesondere durch Operationen am Grauen Star bald internationalen Ruf erlangt.

1855

Einweihung der "Griechischen Kapelle - Russische Kirche" auf dem Neroberg.

1848

Remigius Fresenius gründet ein chemisches Laboratorium in Wiesbaden, das heutige Institut Fresenius in Taunusstein.

1848

Die Forderungen der Nassauer.

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Die Chronologie der Wiesbadener Stadtgeschichte - 1848 bis 1945 wiesbaden.de
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