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Sammlung Nassauischer Altertümer

Die Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) ist der wertvollste "Schatz" des Stadtmuseums. Die Schatzkammer in der Dauerausstellung sowie die Dauerausstellung des Stadtmuseums zeigen herausragende Stücke aus der SNA, eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sammlungen der Region.

Eine Auswahl an Objekten aus der Sammlung Nassauischer Altertümer
Auswahl an Objekten aus der Sammlung Nassauischer Altertümer

Sammlung Nassauischer Altertümer

Die SNA hat ihren Ursprung im Ankauf der Sammlung des Frankfurter Freiherrn Johann Isaac von Gerning in den 1820er Jahren.

Die Betreuung des kulturhistorischen und archäologischen Teils der Sammlung Gerning wurde dem Verein für Nassauische Altertumskunde übertragen, dessen Mitglieder eine rege Sammlungstätigkeit entwickelten. Insbesondere unternahmen sie zahlreiche archäologische Grabungen in Nassau und den angrenzenden Regionen.

Durch Schenkungen und Ankäufe wurde im Laufe der Jahrzehnte aus der relativ kleinen heterogenen Gerning’schen Sammlung, die landeskundlich orientierte SNA, deren Träger mittlerweile die Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden ist. Die Sammlung Nassauischer Altertümer umfasst rund 350.000 Objekte und gliedert sich in die folgenden Bereiche:


Goldene Schmuckstücke aus einem Grabfund
Goldschmuck aus dem Fürstengrab von Wolfsheim (5. Jahrhundert)

Archäologie

Die rund 240.000 Teile umfassenden archäologischen Funde der Sammlung nassauischer Altertümer stellen sicher den umfangreichsten Bestand der Sammlung dar.


Auf der Wilhelmstraße Höhe Theaterplatz promenieren um 1865 Menschen
Theaterplatz mit Wilhelmstraße in Wiesbaden

Grafik, Gemälde, Fotos

Mit rund 40.000 Objekten finden sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer umfangreiche Bestände an Graphiken, Fotos, Gemälden, Urkunden und Plänen zu Personen der nassauischen Geschichte, vor allem der verschiedenen Zweige des Hauses Nassau, aber auch zu wichtigen Gebäuden Wiesbadens und der näheren und weiteren Region.


Goldener Abendmahlskelch
Abendmahlskelch aus Oestrich, datiert 1739.

Kunstgewerbe

Die kunsthandwerklichen Objekte der Sammlung reichen von Elfenbeinarbeiten des Hochmittelalters bis zu Objekten des Historismus im 19. Jahrhundert. Einen Sonderbestand bilden dabei die Objekte der Sammlung des Kunsthistorikers August Demmin.


Ein Dreispitz-Hut
Zweispitz eines nassauischen Militär-Juristen

Militaria

Einen eigenen Bestand bilden die Waffen, Uniformteile und weiteren Objekte, die im Zusammenhang mit der Militärgeschichte Nassaus stehen.


Halbporträt einer Frau aus der Mitte des 19. Jahrhunderst
Kolorierte Lithographie Herzogin Pauline von Nassau

Nassau und Wiesbaden

Die Bestände der Sammlung Nassauischer Altertümer stehen nahezu alle in engem Bezug zum historischen Nassau und seiner ehemaligen Residenz- und Hauptstadt Wiesbaden


Runde Medaille aus Silber mit seitlichem Porträt Wilhelm III. von Nassau-Oranien mit Lorbeerkranz
Medaille zur Krönung Wilhelm III. von Nassau-Oranien zum König von England, Irland und Schottland

Numismatik

Mit rund 15.000 Münzen und Medaillen zählt die numismatische Sammlung zu den bedeutendsten in der Rhein-Main-Region. Sie zählt zwei Schwerpunkte: Zum einen archäologische Funde, vor allem der römischen Periode, zum anderen die Münzen und Medaillen in Bezug auf das Haus und Herzogtum Nassau.


Skulptur aus Alabaster Maria hält Jesus in ihren Armen
Pietá aus der Martinskirche in Lorch, Alabaster, um 1420

Skulpturen

Mit rund 90 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Skulpturen und Glasfenstern besitzt das Stadtmuseum eine zwar kleine, aber feine Sammlung. Neben den Objekten, die August Demmin in ganz Europa zusammengetragen hat, liegt der Schwerpunkt auf Arbeiten aus dem Gebiet zwischen Main und Westerwald.


Reliefplatte mit Götterdarstellungen
Reliefplatte für Jupiter Dolichenus

Dolichenus-Tempel in Frankfurt gefunden

Was hat ein in Frankfurt ausgegrabener Tempel des Gottes Jupiter Dolichenus mit dem "sam - Stadtmuseum am Markt" zu tun? Eine ganze Menge, denn aus diesem in Frankfurt-Heddernheim, von den Frankfurter Stadtarchäologen gefundenen Tempel, dürfte der berühmte Altaraufsatz des Dolichenus aus der Sammlung Nassauischer Altertümer des Stadtmuseums Wiesbaden stammen. Das bronzene Votivdreieck stammt aus der Zeit um 175 nach Christus und zeigt den Gott im militärischen Gewand auf einem Stier stehend. Das Votivdreieck wurde bereits im 19. Jahrhundert bei Grabungen und Untersuchungen der Oberfläche der antiken Stadt Nida im heutigen Frankfurt-Heddernheim entdeckt und das Team des Stadtmuseums ist sehr gespannt darauf, was die Frankfurter Kollegen noch so alles im Tempelbezirk finden.

sam - Stadtmuseum am Markt

sam - Stadtmuseum am MarktStiftung Stadtmuseum Wiesbaden

Öffnungszeiten

Di bis So 11-17 Uhr

Do 11-20 Uhr

Verwaltung 

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden

Bierstadter Str. 1

65189 Wiesbaden

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