Kolumne im April 2024
Liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener,
am Samstag, 20. April, findet ab 10.30 Uhr der diesjährige Kinderfeuerwehrtag auf der Bezirkssportanlage in Kastel in der Jakob-Schick-Straße statt. Der Kinderfeuerwehrtag ist immer ein großes Event für die Kleinen: Spiel und Spaß stehen dabei im Mittelpunkt – und das soll auch so sein. An dem Tag können die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren spielerisch zeigen, was sie schon alles gelernt haben. Besonders beliebt sind beispielsweise die „Ausfahrt“ mit dem Bobbycar, wobei abwechselnd ein Löschschlauch transportiert und ausgebracht wird – und dann natürlich auch wieder abgeholt werden muss. Noch beliebter ist das Einsatzstiefel-Weitwerfen. Eine weitere Aufgabe ist das Erraten von feuerwehrtechnischen Ausrüstungsgegenständen. Zum Abschluss des Tages bekommt bei der Siegerehrung jedes Mädchen und jeder Junge eine Medaille.
Bei den Kinderfeuerwehren geht es hauptsächlich darum, den Kindern die Themen vorbeugender Brandschutz, Verhalten im Brandfall sowie die Gefahren im Umgang mit Feuer spielerisch näher zu bringen. Nachwuchsgewinnung ist von existenzieller Bedeutung für die Freiwilligen Feuerwehren. Kinder sind die Zukunft der Jugendfeuerwehren und die Jugendfeuerwehren sind die Zukunft der Einsatzabteilungen. Wir in Wiesbaden haben zurzeit 16 Kinderfeuerwehren mit etwa 280 Jungen und Mädchen – Tendenz steigend.
Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, Dagmar Müller-Ruf, unserer Stadtkinderfeuerwehrwartin, im Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden und auch ganz persönlich herzlich zu danken. Zehn Jahre hat sie sich um die Kleinsten bei den Feuerwehren gekümmert. Ende März hat sie die verantwortungsvolle Aufgabe an Mellu Hubl übergeben. Beim Kinderfeuerwehrtag in Kastel ist Dagmar Müller-Ruf natürlich mit dabei. Das freut mich.
Ich möchte diese Kolumne auch dazu nutzen, daran zu erinnern, mit welcher bewundernswerten Selbstverständlichkeit und großem Einsatz unsere Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner Tag und Nacht zur Stelle sind, wenn es brennt, Menschen Hilfe brauchen oder Tiere gerettet werden müssen. Ich möchte als zuständiger Feuerwehrdezernent allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden Dank und Respekt für ihren unermüdlichen Einsatz aussprechen. Zumeist wird die Arbeit – außer vielleicht bei dem öffentlichkeitswirksamen Löschen von Bränden – kaum wahrgenommen. Unsere Stadt hat eine Berufsfeuerwehr mit mehr als 270 Einsatzbeamtinnen und Einsatzbeamten. Verteilt auf drei Feuerwachen sind rund um die Uhr zahlreiche Feuerwehrleute im Dienst. 20 Freiwillige Feuerwehren komplettieren unsere Feuerwehr im Ehrenamt – mit mehr als 670 Einsatzkräften. Gemeinsam sorgen sie 24 Stunden am Tag für unsere Sicherheit im Sinne des Gemeinwohls. Die Jugendfeuerwehren haben mehr als 330 Angehörige und die Kindergruppen mehr als 280 Mädchen und Jungen. Die Bedeutung dieser Arbeit und dieses Engagements kann man nicht oft genug hervorheben und würdigen. Viele leisten weit mehr als das Selbstverständliche. Gemeinschaftsgefühl und Gemeinsinn, sowie Idealismus und der Wille zur staatsbürgerlichen Mitverantwortung gehören zu den besten Traditionen der Freiwilligen Feuerwehr. Vielen, vielen Dank dafür.
Herzlichst
Gert-Uwe Mende
Oberbürgermeister