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Taunusstraße

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Die 1818 als Promenadenstraße anstelle des »Neuen Sonnenberger Wegs« und als nordöstliche Begrenzung des Historischen Fünfecks angelegte Taunusstraße reichte zunächst von der Wilhelm- bis zur Röderstraße. Erst nach 1850 wurde sie bis zum Nerotal fortgeführt, wobei dieser neue Abschnitt noch bis um 1900 den Namen Elisabethenstraße trug. Heute verbindet die Taunusstraße die Wilhelmstraße mit dem Nerotal.

Die Bebauung der Taunusstraße erfolgte zunächst auf der Nordseite, der Bergseite, zwischen Geisberg- und Röderstraße, und war bereits 1826 weitgehend abgeschlossen. Bestehend aus frei stehenden, zweigeschossigen Häusern in schlichten Formen des Klassizismus ist sie heute größten Teils verloren. Wegen des aus dem Nerotal kommenden Schwarzbachs hatte man die Promenade auf die zunächst nicht bebaute Südseite, die Talseite, verlegt.

Nach der Kanalisierung des Schwarzbachs zwischen Röderstraße und Saalgasse erfolgte auch hier 1843–57 die Bebauung. Es entstanden großzügigere, dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser für das gehobene Bürgertum, nun in spätklassizistischen Formen. Die älteren Häuser der Nordseite wurden in der Folge »modernisiert« oder durch Neubauten ersetzt. Erhalten aus dieser Zeit ist z. B. das Gebäude Taunusstraße 59, die ehemalige Augenheilanstalt. Auch der Straßenabschnitt zwischen Wilhelm- und Geisbergstraße war bis 1890 vollständig bebaut. Am Anfang der Taunusstraße stand seit 1890 bis in die 1960er-Jahre hinein ein markanter Kuppelbau, seit 1908 eins der ersten Kinos in Wiesbaden.

Die attraktive Lage der Taunusstraße zog viele Kurgäste an, und so wurden zahlreiche Pensionen und Hotels in bestehenden Gebäuden eingerichtet oder neu erbaut, darunter vor allem um 1900 so luxuriöse Häuser wie das Hotel Rose.

Bis heute ist die Taunusstraße eine der besterhaltenen Straßen der Stadt, Kriegszerstörungen betrafen vor allem den ersten Straßenabschnitt und das Kureck. Die Gestaltung ihrer Fassaden zeigt ein abwechslungsreiches Nebeneinander aller Spielarten des Klassizismus und des Historismus bis hin zum Jugendstil.