Schlegel, Bernhard

Schlegel studierte 1931–36 Medizin in Berlin, Bonn und Marburg und schrieb 1938 seine Dissertation zum Thema »Brauchbarkeit künstlicher Diätsalze und anderer Hilfsmittel zur Bereitung salzloser Kostformen«. 1944 habilitierte er sich für das Fach Innere Medizin. Nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft trat er 1949 in die Medizinische Universitätsklinik Marburg ein und wurde 1950 Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Röntgenabteilung. 1959 wurde er als Chefarzt an die I. Medizinische Klinik der Städtischen Krankenanstalten Wiesbaden berufen, die er bis 1984 leitete. Von 1966–68 fungierte er hier zusätzlich als ärztlicher Direktor.

Er veröffentlichte über 80 Arbeiten zu unterschiedlichen diagnostischen und therapeutischen Aspekten, aber auch aus dem Bereich der experimentellen Medizin. Zudem war er 1960–84 Ständiger Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Bürgermedaille in Silber (1973) und Gold (1979), die Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen (1981), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1985). Der Berufsverband Deutscher Internisten ehrte ihn 1986 mit der Günther-Budelmann-Medaille. Schlegel ist auf dem Nordfriedhof begraben.