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Jungmann, Ernst

Jungmann, Ernst

Pädagoge, Heimatforscher

geboren: 28.03.1920 in Oberwallmenach

gestorben: 27.01.1996 in Wiesbaden


Artikel

Nach seinem Abitur in Mainz 1938 leistete Jungmann Wehr- und Kriegsdienst und wurde dabei schwer verwundet. Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft war er zunächst als Schulhelfer in Biebrich tätig und besuchte dann die Universität Marburg und das Pädagogische Institut in Weilburg. Danach unterrichtete er an verschiedenen Schulen im Regierungsbezirk Darmstadt. 1954 wurde Jungmann Lehrer an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Wiesbaden. 1962 erfolgte seine Ernennung zum Rektor der Heinrich-von-Kleist-Schule. Seit 1964 war er als Schulrat tätig und dann als Oberschulrat und Leiter des städtischen Schulamtes.

Jungmann beschäftigte sich, wie schon sein Vater, intensiv mit der Geschichte Biebrichs und verfasste verschiedene pädagogische Schriften. So bearbeitete er die Schulgeschichte Biebrichs und verfasste 1985 eine grundlegende Arbeit über die Wilhelm-Heinrich-von‑Riehl-Schule und deren Vorläufer. Mit der Aufarbeitung des dichterischen Nachlasses von Lehrer Otto Stückrath und dessen Frau Olga Stückrath hat sich Jungmann Verdienste erworben. Durch seine Recherchen konnte auch der Leidensweg der 150 Biebricher jüdischen Glaubens in der Zeit des NS-Terrors nachvollzogen werden. Ebenso befasste er sich intensiv mit der örtlichen Arbeiterbewegung. Der heimatkundliche Nachlass Jungmanns umfasst 220 Bände, die im Original im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden und in Kopie im Stadtarchiv Wiesbaden gelagert werden.

Literatur

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Jungmann, Ernst".