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Stückrath-Stawitz, Olga

Stückrath-Stawitz, Olga

Schriftstellerin

geboren: 10.10.1892 in Frankfurt am Main

gestorben: 10.01.1977 in Neckargemünd


Artikel

Stückrath-Stawitz wuchs in Breithardt auf, wo ihr Vater lange Jahre als Arzt tätig war. 1912 heiratete sie den Lehrer und Forscher Otto Stückrath, dessen Gefährtin und Gehilfin sie wurde. Während ihrer Hochzeitsreise hielten sie alles fest, was ihnen an Sitte und Brauchtum, an Spiel, Reim und Lied des Aufzeichnens wert erschien.

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie schloss sich Stückrath-Stawitz 1919 der SPD an. Gemeinsam mit Emilie Scheffler (1878–1960), der Frau des ersten SPD-Bürgermeisters von Biebrich, Johann Georg Scheffler, engagierte sie sich für die Rechte der Frauen im Allgemeinen und für die der Hausmädchen im Besonderen. In der NS-Zeit war sie Repressalien ausgesetzt, ihr Mann wurde mehrmals verhaftet.

Das Ehepaar Stückrath-Stawitz lebte nach dem Krieg wieder in seinem Haus in Biebrich. Stückrath-Stawitz unterstützte ihren Mann bei seinem Lebenswerk. Großes Verdienst erwarb sie sich durch ihre Mitarbeit am Zustandekommen des »Hessischen Lesewerks« für die Schulen. Sie selbst trat mit zahlreichen Veröffentlichungen hervor. Mit ihren Büchern »Mutterlieder«, »Bäumchen rüttel dich und schüttel dich«, »Bubenköpfe und Mädchenzöpfe«, »Germanische Göttersagen« und »Hessischer Sagenquell« wandte sie sich insbesondere an Kinder und Jugendliche.

Literatur