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Hessisches Statistisches Landesamt (HSL)

Artikel

Das Hessische Statistische Landesamt (HSL) wurde im Dezember 1945 von der US-Militärregierung ins Leben gerufen und als obere Landesbehörde direkt dem Ministerpräsidenten unterstellt.

Den Kern bildeten das Hessische Landesstatistische Amt (Darmstadt), das Wirtschaftswissenschaftliche Institut (Darmstadt), die in Frankfurt Höchst ansässigen Teile der Landwirtschaftsabteilung des statistischen Reichsamtes sowie die EDV-Anlagen der Reichsgruppe Industrie in Bad Nauheim. Mit etwa 50 Mitarbeitern begann das HSL seine Arbeit und führte bereits am 29.10.1946 die erste Volks-, Berufs- und Wohnungszählung durch.

Heute zählt das HSL etwa 350 Beschäftigte, die auf zwei Standorte verteilt sind. Der Hauptsitz befindet sich seit 1954 in einem geschichtsträchtigen Gebäude in der Rheinstraße, das unter anderem im 19. Jahrhundert als Orthopädische Heilanstalt genutzt wurde. Am 11.05.1954 zog das HSL in das Gebäude ein.

Das HSL erfasst Zahlen aus nahezu allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereichen Hessens auf der Grundlage von Gesetzen und Verordnungen des Landes, des Bundes oder der EU und stellt diese aufbereitet der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Statistische Bundesamt, das ebenfalls seinen Sitz in Wiesbaden hat, fasst die Ergebnisse des HSLs und der 13 anderen Landesämter zu einem Bundesergebnis zusammen. Schwerpunkte der Arbeit waren unter anderem die regelmäßig durchzuführenden Volkszählungen 1950, 1961, 1970, 1987 bzw. der Zensus 2011.

Literatur

Hessisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Sechzig Jahre Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden 2005.

Schüler, Winfried/Sprandl, Manfred: Von der Orthopädischen Heilanstalt zum Statistischen Landesamt. Das wechselvolle Schicksal des Hauses Rheinstraße 35/37 im Spiegel der Wiesbadener Stadtgeschichte 1836–1996. Hrsg.: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden 1996.