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Statistisches Bundesamt

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Das Statistische Bundesamt ist als Bundesbehörde dem Bundesministerium des Innern angegliedert und beschäftigt insgesamt 2.800 Angestellte. Es unterhält eine Zweigstelle in Bonn sowie eine Informationsstelle in Berlin.

Seine Wurzeln reichen zurück bis zur Einrichtung der Statistischen Bureaus im Preußen des 19. Jahrhunderts bzw. der Gründung des Statistischen Reichsamts als Abteilung des Reichswirtschaftsministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Es ist Nachfolger des 1948 von den Westalliierten eingerichteten Statistischen Amtes des Vereinigten Wirtschaftsgebietes. Seine Bewährungsprobe erlebte das Amt bei der ersten Volkszählung der Nachkriegszeit 1950. Weitere wichtige historische Ereignisse waren die Volkszählung von 1961 sowie die Berufs- und Arbeitsstättenzählung 1971.

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes fungiert zeitgleich als Bundeswahlleiter. Seit seiner Gründung 1949 standen neun Präsidenten an der Spitze der Behörde: Gerhard Fürst (1949–64), Patrick Schmidt (1964–72), Hildegard Bartels (1972–80), Franz Kroppenstedt (1980–83), Egon Hölder (1983–92), Hans Günther Merk (1992–95), Johann Hahlen (1995–2006), Walter Radermacher (2006–08) und der jetzige Präsident Roderich Egeler.

Das Statistische Bundesamt gliedert sich in die Abteilungen Verwaltung und Bürokratiekostenmessung; Strategie und Planung, internationale Beziehungen, Forschung und Kommunikation; Informationstechnik und mathematisch-statistische Methoden; volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt und Preise; Unternehmensregister, Verdienste, Industrie und Dienstleistungen; Bevölkerung, Finanzen und Steuern; Landwirtschaft, Umwelt und Außenhandel sowie Gesundheit, Soziales, Bildung und private Haushalte. Seine Aufgaben regelt das Bundesstatistikgesetz.

Das Statistische Bundesamt stellt objektive, qualitativ hochwertige und unabhängige statistische Informationen für die Benutzung durch Politik, Verwaltungsapparate, Wirtschaft und Bürger bereit und gibt drei Publikationsreihen, den »Statistischen Wochenbericht«, die monatlich erscheinende Zeitschrift »Wirtschaft und Statistik« sowie das »Statistische Jahrbuch«, heraus.