Friedhof Biebrich
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Die neue Begräbnisanlage am Hammermühlweg (Friedhofsweg bzw. Bernhard May-Straße) war seit 1855 in Betrieb und wurde seit 1883 mehrmals erweitert. Die Einsegnungshalle wurde am 25.11.1891 eingeweiht. Gleichzeitig richtete man westlich der Halle den ersten jüdischen Friedhof Biebrichs ein. Der Friedhof Biebrich hatte 2010 eine Größe von zehn Hektar und ist mit etwa 1.200 Gräbern belegt.
Mehrere Denkmäler und Plätze erinnern an die Opfer von Krieg und Gewalt. Ein 1873 angelegtes Grab für 30 deutsche Soldaten, die im August 1870 im Biebricher Reservelazarett verstorben waren, wird in der Mitte von einer roten Sandsteinsäule mit bekrönendem Reichsadler markiert. Eine zentrale Gedenkstätte für Kriegsopfer mit einem Denkmal des Bildhauers Fritz Gerth wurde am 21.11.1920 offiziell eingeweiht.
Bemerkenswert sind die Gruft des Uhrmachers Hubertus Kreitz (1886), das Mausoleum für den Major Maximilian Schumann (1883), die monumentale Grabstätte der Familien Dyckerhoff (1918) und das Kenotaph des Diplomaten Carl von Bunsen.
Bedeutende Persönlichkeiten wie Wilhelm Dilthey, Ernst Ludwig Beck, Seligmann Baer, Emil Alexander Hopfgarten fanden in Biebrich ihre letzte Ruhestätte.
Literatur
Glöckler, Peter-Michael: Der historische Friedhof Wiesbaden-Biebrich und seine Vorgänger. Wiesbaden 1999.