Jahreswetter 2012
Das Jahr 2012 hatte wettermäßig einiges zu bieten: Es begann äußerst mild, mit einem insgesamt zu warmen Januar. Ursache dafür war einströmende milde Meeresluft aufgrund einer ausgeprägten Westströmung. Der Februar beendete dieses Geschehen abrupt und sorgte von Anfang bis Mitte Februar für eisige Temperaturen. Am 7. Februar wurde der niedrigste Lufttemperatur-Wert von -15 Grad Celsius gemessen. Am Boden waren es sogar -17 Grad. Ein ausgeprägtes Russland-Hoch bescherte diese sibirische Kälte. In der zweiten Hälfte war der Februar deutlich milder. Insgesamt war der Monat sehr trocken. Lediglich 15 Prozent des normalen Monatsniederschlages von 46,1 Millimeter pro Quadratmeter wurden an der Wetterstation festgestellt.
Es folgte ein sehr milder März, der immerhin 3,55 Grad über dem monatlichen Durchschnittswert von 9,1 Grad lag. Der April war insgesamt ein vergleichsweise normaler Monat, wenn man die durchschnittlichen Werte betrachtet. Dennoch gab es hier eine außergewöhnliche Abweichung: Am 28. April zeigt das Quecksilber ein Temperaturmaximum von 30,5 Grad Celsius an.
Der Mai kam deutlich wärmer als der Durchschnitt daher. Um 2,9 Grad lagen die Werte über dem langjährigen Monatsdurchschnitt. In der ersten Maihälfte gab es ein Auf und Ab der Temperaturen. Spitzenwerte von 30 Grad gab es am 11. und am 23. Mai. Insgesamt hatte der Wonnemonat zwölf Sommertage im Gepäck – das sind Tage an denen das Temperaturmaximum über 25 Grad liegt. Der Juni brachte es hingegen nur auf schlappe fünf Sommertage und war insgesamt ein durchschnittlicher Monat im langjährigen Vergleich.
Der Sommer war insgesamt sehr gewittrig und heiß. Für die Monate Juli und August liegen keine Wetterdaten für Wiesbaden vor, da in dieser Zeit die alte Wetterstation abgebaut und eine neue, elektronisch aufzeichnende Wetterstation errichtet wurde.
Der September zeigte sich als ein angenehmer, durchschnittlicher Monat. Der Oktober überraschte zur Monatsmitte hin mit sehr sommerlichen Temperaturen, um am 28. Oktober 2012 einen vorgezogenen Winter einzuläuten. So fielen die Temperaturwerte rapide in Richtung knapp über Null Grad und brachten Niederschläge in Form von Schneeregen. Der November war größtenteils winterlich kalt, war aber dennoch wärmer als es das langjährige Monatsmittel. Die erste Hälfte des Dezembers gab sich winterlich, um zu Weihnachten hin einen frühlingshaften Wettereindruck zu hinterlassen. So klang das Jahr wenig spektakulär und vergleichsweise mild aus.