Chronologie der PFC-Nachweise im Bereich der Clay Kaserne in Wiesbaden
2009
Erster Nachweis von PFC im Erdreich an einem Löschübungsplatz auf dem Kasernengelände im Rahmen von Baugrunduntersuchungen.
2011/2012
Die US-Army informiert das Regierungspräsidium Darmstadt (RPDa) und das Umweltamt über den Nachweis von PFC in Bodenproben.
2014
Vertiefende Untersuchungen durch die US-Army zeigen im Norden der Clay Kaserne flächige Bodenverunreinigungen mit PFC.
2014 + 2016
Berichte des Umweltdezernenten/des Umweltamtes über PFC-Belastungen auf dem Kasernengelände werden dem Umweltausschuss der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Kenntnis gegeben.
2015
Das RPDa übernimmt als zuständige Bodenschutzbehörde die alleinige Bearbeitung des PFC-Schadensfalls auf der Clay Kaserne.
2016
Vertiefende Untersuchungen ergeben, dass PFC auch in der Drainageableitung in den Käsbach nachgewiesen sind. Es ist zu vermuten, dass auch der Käsbach betroffen ist.
2017 - 2020
Auf Initiative des Umweltamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden wird ein Monitoring-Programm für den Käsbach und den Nordenstädter Bach, in den ebenfalls eine Drainageableitung mündet, konzipiert. Da die Messergebnisse von vielen Faktoren, wie beispielsweise Niederschlagsmenge, Wassermenge und Grundwasserstand abhängig sind, werden zur belastbaren Verifizierung der Ergebnisse in 2018, 2019 und am 18.02.2020 weitere Messreihen durchgeführt.
2017
Das RPDa informiert das Umweltamt über Grundwasserbelastungen auf dem Gelände der ehem. Lackfabrik westlich der Clay Kaserne.
2018
Das Umweltamt nimmt auf Anordnung des RPDa PFC-Analysen in das Monitoring-Programm der ehem. Lackfabrik auf und legt dem RPDa die Analyseergebnisse im August 2018 vorab des finalen Gutachtens vor.
2019
Die Feuerwehr der US-Army bestätigt, dass PFC-haltige Löschschäume auf der Clay Kaserne nicht mehr zum Einsatz kommen.
02/2020
Das Umweltamt erlangt Kenntnis von PFC-Belastungen in drei Brauchwasserbrunnen der Domäne Mechthildshausen und in einem Trinkwasserbrunnen. Es beginnt eine umfangreiche Recherche
02/2020
Das Umweltamt erweitert das eigene Messprogramm für Oberflächengewässer auf den Königsfloßbach, den Ochsenbrunnenbach, die Quelle Cyperus-Park und die ehem. Kiesgrube in Delkenheim.
03/2020
In Zusammenarbeit zwischen Umweltamt, Gesundheitsamt, Veterinäramt, RP (Regierungspräsidium) und HLNUG (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) wird ein 2-stufiges Untersuchungsprogramm mit den Zielen aufgelegt,
- die PFC-Verfrachtung im Grundwasser und in Oberflächengewässern räumlich einzugrenzen,
- die PFC-Ausbreitung im Oberboden (durchwurzelbare Bodenzone) im Umfeld der Kaserne zu ermitteln,
- Entscheidungsgrundlagen für Nutzungsbeschränkungen (Wirkungspfade, z.B. Grundwasser - Boden - Pflanze – Tier - Mensch) zu schaffen.