Blumenwiese am Gustav-Stresemann-Ring
Die 5.000 Quadratmeter große Grünanlage am Gustav-Stresemann-Ring wurde in eine blütenreiche Wiese umgestaltet und bietet nun vielen Pflanzen und Tieren einen besseren Lebensraum. Vor allem Insekten, deren Nahrungsangebot seit Jahrzehnten zurückgeht, finden hier mitten in der Stadt einen Ersatzlebensraum.
Bereits einige Monate nach der Umgestaltung prägte ein Blütenteppich von Wiesen-Margeriten und blauen Kornblumen die Wiese am Gustav-Stresemann-Ring, zwischen Wittelsbacherstraße und Wettinerstraße. Im zweiten Jahr waren auch der rote Klatschmohn, Malven, Wiesen-Witwenblume und viele weitere heimische Blumen und Gräser an der stark befahrenen Straße sichtbar. Und in jeder neuen Vegetationsperiode entwickelt sich das Artenspektrum an Pflanzen und Tieren weiter.
In die Wiese hat das Grünflächenamt Wege gemäht, die zum Spaziergang durch das reiche Blütenmeer einladen. So bieten sich immer wieder Möglichkeiten zu spannenden Entdeckungen. Inzwischen hat sich beispielsweise der Klappertopf an einigen Stellen ausgebreitet – und dies, obwohl er im ausgebrachten Saatgut nicht enthalten war. Im Frühling und Sommer summt und brummt es von Bienen, Hummeln und anderen Insekten, die das reichliche Nektarangebot gerne annehmen.
Gleichzeitig sausen hoch über der Wiese immer wieder Mauersegler, die die auffliegenden Insekten als wichtige Nahrungsquelle für sich und ihre Brut entdeckt haben. Auch Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen und Distelfinken nutzen das vielfältige Nahrungsangebot inmitten der Stadt.
Im Vergleich zu Rasenflächen erfolgt die Mahd nur zweimal jährlich. Eine erste Mahd verschafft den spätblühenden Blumen Luft und lässt die Wiese ein zweites Mal erblühen. Um den in der Wiese lebenden Tieren Rückzugsräume zu belassen, werden wechselnde Flächen von der Mahd ausgespart.
Welchen weiteren Nutzen hat das Projekt für die biologische Vielfalt?
Die Flächen wurden in einem Pilotprojekt umgestaltet und extensiviert. Die Maßnahmen wurden von Grünflächenamt und Umweltamt gemeinsam durchgeführt. Ihm sollen im Laufe der Jahre viele weitere Flächen am Straßenrand und in weniger intensiv genutzten Grünanlagen folgen. Wiesbaden ist seit 2018 Mitglied der "Kommunen für biologische Vielfalt e.V.", die sich für ein artenreiches und vielfältiges Stadtgrün einsetzen. Die Blumenwiesen am Gustav-Stresemann-Ring sind ein Beitrag der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt.
Wie kann ich selbst aktiv werden?
Das Umweltamt möchte zudem mit dem Projekt für das Förderprogramm "Blühende Landschaften und Lebensräume in Wiesbaden" werben. Private Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken und Unternehmen können hier vor Ort einen Eindruck davon erhalten, wie der biologischen Vielfalt durch eine extensivere Pflege auf die Sprünge geholfen werden kann.
Die Stadt geht mit Projekten wie diesem mit gutem Beispiel voran und hofft, dass viele diesem Beispiel folgen. Interessierten Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Unternehmen, stehen Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die beim Umweltamt beantragt werden können.
Weitere Informationen
Dokumente
Kontakt
Umweltamt
Anschrift
65189 Wiesbaden
Postanschrift
65029 Wiesbaden
Anreise
Hinweise zum ÖPNV
Haltestelle Statistisches Bundesamt; Buslinien 16, 22, 27, 28, 37, 45, X26, x72, 262
Telefon
Angaben zur Barrierefreiheit
- Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden
- Das WC ist barrierefrei zu erreichen