Einweihung der denkmalgeschützten Aula der Werner-von-Siemens-Schule
Städtebaulicher Kontext
Die Generalsanierung erfolgte in sechs Bauabschnitten (BA): Die Werner-von-Siemens-Schule, eine Realschule der Landeshauptstadt Wiesbaden, befindet sich in der Rheinstraße außerhalb des historischen Fünfecks. Das Hauptgebäude wurde in den Jahren von 1876 bis 1879 von Stadtbaumeister Louis Ende im Baustil des Spätklassizismus und Neorenaissance erbaut. Die flankierenden Anbauten sind aus den 1960er Jahren. Das Gebäude mit seinen zwei Haupteingängen (ursprünglich getrennt für Jungen und Mädchen) spielt durch die Fassadengliederung auf die italienische Palazzo-Architektur an. Die Schule ist eingebettet in die innerstädtische Blockrandbebauung.
Planungs- und Bauaufgabe
Die Generalsanierung wurde Anfang der 2000er Jahre angestoßen, weil der Zustand des Gebäudes durch die bauphysikalischen, akustischen und konstruktiven Schäden sowie die Notwendigkeit der Instandhaltung für schulische Zwecke nicht mehr ausreichend war.
- 1. BA: Dach und Fassaden (2005),
- 2. BA: westlicher Gebäudeteil (2006/2007),
- 3. BA: östlicher Gebäudeteil (2008),
- 4. BA: mittlerer Gebäudeteil (Verwaltung) (2009),
- 5. BA: Untergeschoss Küche und Werkräume (2011 + 2014),
- 6. BA: Aula (2017).
In diesen Abschnitten wurden auch die beiden Anbauten und sanitären Anlagen saniert.
Die Herausforderung bestand darin, die Anforderungen, die an eine moderne Schule gestellt werden, in das unter Denkmalschutz stehende Gebäude zu integrieren und dabei den Charakter des historischen Schulgebäudes nicht zu zerstören.
Erschwerend für die Organisation des Bauablaufs und die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte kam hinzu, dass im laufenden Schulbetrieb saniert werden musste. Aus diesem Grund wurde die Bauaufgabe in die oben genannten sechs Bauabschnitte eingeteilt.
Neben den Klassenräumen für die etwa 550 Schülerinnen und Schüler wurden die Fachklassen (Chemie, Biologie, Physik, Lehrküche und Werkräume) sowie die musisch-künstlerischen Unterrichtsräume erneuert. Der Verwaltungsbereich und das Lehrerzimmer haben ebenfalls moderne Arbeitsbedingungen erhalten.
Die Aula der Werner-von-Siemens-Schule ist sprichwörtlich der "Schlussstein" der Generalsanierung. Die Aula ist vielfältig für Vorträge, Konzerte, Klausuren und sonstige schulischen Ereignisse verwendbar. Es wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die akustischen Verhältnisse optimal sind – einerseits für Konzerte und andererseits für Vorträge und Unterrichtszwecke.
Daten und Fakten
Baubeginn | Juni 2017 |
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Einweihung | Februar 2018 |
Bauherr | Schulamt, kay Römer |
Projektleitung | Hochbauamt, Joachim Chrometzka, Arno Schmidgunst |
Architekten | Zaeske und Partner Architekten BDA, Wiesbaden |
Statik | Unverzagt Ingenieure, Wiesbaden |
Fachplanung Elektro | Hochbauamt, Arno Schmidgunst Stollwerk und Lehmann, Herr Lehmann |
Fachplanung Heizung / Lüftung / Sanitär | Ing.-Büro K. Scheithauer VDI, Herr Klawikowski |
Kosten Aula | 81.000 Euro |