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Generalsanierung der Villa Clementine

Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden

Städtebaulicher Kontext

Die Villa Clementine gilt als eines der markantesten Beispiele für den monumentalen Historismus der Gründerzeit in Wiesbaden.

Im Jahre 1882 wurde die dreigeschossige Villa im Auftrag des Fabrikanten Ernst Mayer fertig gestellt und steht heute unter Denkmalschutz. Für das Eckgrundstück in prominenter Lage entwarf der Wiesbadener Architekt Friedrich Fürstchen eine repräsentative Villa, die sich durch plastische Gliederung, ausladende Balkone, große Fenster und eine aufwändige Schmuckornamentik auszeichnet.

Die Beletage im Hochparterre der Villa wurde prächtig und reich in den Formen des Spätklassizismus beziehungsweise der Neorenaissance ausgestaltet. Seit 2001 dient die Villa Clementine als Literaturhaus der Stadt. Außerdem sind das Literaturhaus-Café, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. sowie der Presseclub Wiesbaden dort zu finden.

Planungs- und Bauaufgabe

Ziel der Generalsanierung war eine substanzschonende Erhaltung des Baudenkmals. Die Arbeiten erforderten neben einer überdurchschnittlichen fachlichen Qualifikation auch einen hohen Grad an Sensibilität im Umgang mit dem Bestand.

Um eine fachgerechte Ausführung zu garantieren, waren eingehende Materialkenntnisse sowie technische Fähigkeiten und Fertigkeiten auf dem Gebiet der Restaurierung und Denkmalpflege nötig.

Das Baudenkmal wurde brandschutztechnisch ertüchtigt und technisch auf einen aktuellen Stand gebracht. Ein weiterer Bestandteil der Aufwertung war der Einbau eines Aufzuges, der nun eine barrierefreie Erschließung ermöglicht. Um heutigen Ansprüchen gerecht zu werden wurde professionelle Medientechnik für die vielfältigen Veranstaltungen installiert.

Die Villa Clementine erstrahlt heute, aufgewertet, in einem neuen Glanz, wobei die Ziele einer substanzschonenden Sanierung vollends erreicht wurden.

Daten und Fakten

Projektgesamtkosten:
Brutto (KG 100 - 700)
3.100.000,00 Euro
Planungsbeginn: 2006
Bauzeit: 4 Jahre in Bauabschnitten
Fertigstellung: 2010
Bauherr: Kulturamt
Projektleitung: Hochbauamt, Sylvia Wagner
Architekt: Architekturbüro Heideck, Wiesbaden
Fachplanung Elektro: Ingenieurbüro Laber, Wiesbaden
Fachplanung Heizung / Lüftung / Sanitär: Ingenieurbüro Scheithauer, Oberneisen
Fachplanung Sicherheits- und Gesundheitsschutz: Ingenieurbüro Größlein, Kelkheim
Fachplanung Tragewerksberechnung: Ingeniuerbüro W. + J. Unverzagt, Wiesbaden
Außenanlagen: Grünflächenamt Wiesbaden
Quellenverzeichnis, Bilder + Zeichnungen: Hochbauamt

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