Einweihung des Neubaus der Mensa der Gustav-Stresemann-Schule
Planungs- und Bauaufgabe
Städtebauliche Situation
Auf dem Schulgrundstück wurden verschiedene Varianten für den Neubau der Mensa geprüft. Als bester Standort stellte sich der in die Jahre gekommene, unattraktive Spielplatz entlang der Boelckestraße heraus.
Der Neubau ordnet sich in die mit Bäumen gesäumte kleine Parkanlage entlang der Boelckestraße ein. Der eingeschossige Baukörper im Osten des Schulgrundstücks bildet mit dem Altbau aus der Jahrhundertwende im Süden und der Sporthalle im Westen einen neuen großzügigen und vom Straßenlärm abgeschirmten Schulhof aus. Vier neue Ahorn-Bäume ergänzen den Grünzug entlang der Boelckestraße.
Architektur
Der Baukörper folgt der Idee eines Pavillons in der Grünanlage. Der lichtdurchflutete Spei-sesaal der Mensa liegt zentral im Gebäude. Er öffnet sich mit einer breiten Glasfront zur Boelckestraße und zum Schulhof. So werden vielfältige Durchblicke ins Innere und bis zum Schulhof ermöglicht - die Schule präsentiert sich offen und lebendig zum Stadtraum.
Der Neubau ist komplett barrierefrei über den Schulhof erschlossen. Die Funktionsbereiche liegen im Norden und Süden, sie beinhalten die Nebenräume (Technik, Lager, WCs) und den Küchenbereich. Das Gebäude wurde als Holz-Systembau errichtet. Das Haupttragwerk bilden schlanke Rechteck-Holzstützen und Leimholz-Hauptbinder in Querrichtung des Gebäudes, die Ausstei-fung erfolgt über Massivwände im Bereich der Nebenräume. Die Fassade ist mit vertikalen Lamellen aus Holz und farbigen Aluminiumlamellen zwischen den Fenstern in der Fassade gegliedert. Filigrane Vordächer am Speisesaal betonen den pavillonartigen Charakter des Gebäudes. Das Flachdach hat eine extensive Begrünung, hierdurch wird der sommerliche Wärmeschutz verbessert und durch das Retentionsvermögen der Begrünung die anfallende Regenwassermenge reduziert.
Energie und Haustechnik
Das Gebäude ist hochwärmegedämmt und entspricht dadurch nahezu dem Passivhausstan-dard. Die Energiezufuhr von nur 15 kWh/(qm*a) wird aus dem Neubau bezogen. Im Be-standsgebäude wurde bereits im Rahmen des Sonderkonjunktur-Programms 2009 eine neue Gas-Heizung eingebaut.
Die Belüftung erfolgt über dezentrale integrierte Fassaden-Lüftungselemente. Zur Nachtaus-kühlung werden Klappfenster innerhalb der Deckenzone angesteuert. Die Holzuntersicht im Speiseraumbereich ist mit schallabsorbierenden Akustikpaneelen konzipiert.
Daten und Fakten
Projektgesamtkosten: | 2,1 Millionen Euro | |
Bauzeit: | Zwei Monate | |
Baubeginn: | Oktober 2018 | |
Inbetriebnahme: | Nach den Herbstferien 2019 | |
Bauherr: | Schulamt der LH Wiesbaden | |
Bruttogeschossfläche: | 500 Quadratmeter | |
Projektleitung: |
Bettina Roth. Hochbauamt Katharina Grill, Schulamt |
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Architektur: | Müller-Münch architekten | designer, Wiesbaden | |
Energiesparnachweis: | Andrea Münch, Prof. Dieter Müller | |
Statik: | Wagner Zeitter Bauingenieure GmbH, Wiesbaden | |
Fachplanung Elektro: |
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Fachplanung HLS: | HLS PlanWerk GmbH, Olaf Pschierer, Offenbach | |
Brandschutzkonzept: | ST-Brandschutz, Nadja Ludwig, Wiesbaden | |
Freiflächenplanung: | Kreisel-Freiraum, Cornelia Kreisel, Wiesbaden | |
Abbildungen: |
Müller-Münch architekten | designer, Wiesbaden, Hochbauamt Wiesbaden |