Sprungmarken

Ersatzneubau der Kindertagesstätte Schlangenbader Straße

Schlangenbader Straße 5, 65195 Wiesbaden

Städtebaulicher Kontext

Das Gebiet besteht als Mischgebiet überwiegend aus Wohnbebauung aus den 1960-er Jahren sowie kleineren Gewerbebetrieben. Die Kinder­tages­stätte liegt inmitten dieses Gebietes und deckt damit eine wichtige soziale Funktion ab.

Der Neubau nimmt die Kubatur der umliegenden Wohnbebauung auf und grenzt die Außenanlage im Westen von der Straße ab.

Planungs- und Bauaufgabe

Das Gebäude wurde als Ersatzneubau für einen Altbau in Modulbauweise aus dem Baujahr 1976 errichtet.

Die Kindertagesstätte ist sechsgruppig. Im Erdgeschoss befinden sich drei Krip­pen­gruppen für Kinder bis drei Jahren mit jeweils zehn Kindern. Jedem Grup­pen­raum ist ein Schlafraum sowie ein Kinderbad zugeordnet. Im Ober­ge­schoss sind die drei Ele­men­tar­gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren untergebracht. Hier werden jeweils 20 Kinder betreut. Diese Räume haben einen zusätzlichen Klein­gruppenraum in einem Staffelgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich ein großer Bewegungsraum, ein Atelier sowie der Elterntreff. In der Vollküche werden täglich zirka 110 Essen zubereitet. Der Personalbereich und das Leitungsbüro runden das Raumprogramm ab. Die gesamte Nutzfläche beträgt zirka 1.050 m².

Alle Räume haben einen direkten Ausgang ins Freie in die Außenanlage. Die Öffnung über eine großzügige Glasfassade gen Westen ermöglicht die Ein­be­ziehung der Außen­anlage in das Gruppen­geschehen.

Das Gebäude besteht aus einer zweigeschossigen, nicht unterkellerten Massivkonstruktion aus Stahlbeton mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss, in dem die Hochebenen untergebracht sind.

Passivhausbauweise

Die Ausführung des Neubaus erfolgte im Passivhausstandard. Die gut gedämmte Gebäudehülle sowie die dreifach verglasten Passivhaus-Fenster verhindern optimal einen Wärmeverlust. Über eine kontrollierte Lüftungsanlage mit integriertem Wärmetauscher wird das Gebäude be- und entlüftet. Die kompakte Bauweise trägt zu einem optimalen Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen (dem sogenannten A/V-Verhältnis) bei. Der Jahresheizwärmebedarf des Neubaus liegt bei 15 kWh/m²a.

Daten und Fakten

Projektgesamtkosten:
Brutto (KG 100 - 700)
2.600.000,00 Euro
Planungsbeginn: 2009
Bauzeit: 13 Monate
Fertigstellung: August 2013
Bauherr: Amt für Soziale Arbeit
Projektleitung: Hochbauamt – Joachim Chrometzka
Architekt: A-Z Architekten BDA, Wiesbaden
Fachplanung Elektro: Ing.-Büro für technische Gebäudeausrüstung (ITG), Hochheim
Fachplanung Heizung / Lüftung / Sanitär: Ing.-Büro K. Scheithauer VDI GmbH, Wiesbaden
Fachplanung Sicherheits- und Gesundheitsschutz: Baugrundinstitut Dr. Westhaus, Mainz-Kastel
Fachplanung Tragwerksberechnung: TSB Ingenieurgesellschaft, Darmstadt
Passivhausberatung: Delzer Kybernetik, Lörrach
Energieplanung: Delzer Kybernetik, Lörrach
Außenanlagen: Grünflächenamt
Bodengutachten: Baugrundinstitut Franke-Meissner, Wiesbaden
Quellenverzeichnis, Bilder + Zeichnungen:

Hochbauamt


Anzeigen