Ersatzneubau der Kindertagesstätte Schlangenbader Straße
Städtebaulicher Kontext
Das Gebiet besteht als Mischgebiet überwiegend aus Wohnbebauung aus den 1960-er Jahren sowie kleineren Gewerbebetrieben. Die Kindertagesstätte liegt inmitten dieses Gebietes und deckt damit eine wichtige soziale Funktion ab.
Der Neubau nimmt die Kubatur der umliegenden Wohnbebauung auf und grenzt die Außenanlage im Westen von der Straße ab.
Planungs- und Bauaufgabe
Das Gebäude wurde als Ersatzneubau für einen Altbau in Modulbauweise aus dem Baujahr 1976 errichtet.
Die Kindertagesstätte ist sechsgruppig. Im Erdgeschoss befinden sich drei Krippengruppen für Kinder bis drei Jahren mit jeweils zehn Kindern. Jedem Gruppenraum ist ein Schlafraum sowie ein Kinderbad zugeordnet. Im Obergeschoss sind die drei Elementargruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren untergebracht. Hier werden jeweils 20 Kinder betreut. Diese Räume haben einen zusätzlichen Kleingruppenraum in einem Staffelgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich ein großer Bewegungsraum, ein Atelier sowie der Elterntreff. In der Vollküche werden täglich zirka 110 Essen zubereitet. Der Personalbereich und das Leitungsbüro runden das Raumprogramm ab. Die gesamte Nutzfläche beträgt zirka 1.050 m².
Alle Räume haben einen direkten Ausgang ins Freie in die Außenanlage. Die Öffnung über eine großzügige Glasfassade gen Westen ermöglicht die Einbeziehung der Außenanlage in das Gruppengeschehen.
Das Gebäude besteht aus einer zweigeschossigen, nicht unterkellerten Massivkonstruktion aus Stahlbeton mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss, in dem die Hochebenen untergebracht sind.
Passivhausbauweise
Die Ausführung des Neubaus erfolgte im Passivhausstandard. Die gut gedämmte Gebäudehülle sowie die dreifach verglasten Passivhaus-Fenster verhindern optimal einen Wärmeverlust. Über eine kontrollierte Lüftungsanlage mit integriertem Wärmetauscher wird das Gebäude be- und entlüftet. Die kompakte Bauweise trägt zu einem optimalen Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen (dem sogenannten A/V-Verhältnis) bei. Der Jahresheizwärmebedarf des Neubaus liegt bei 15 kWh/m²a.
Daten und Fakten
Projektgesamtkosten: Brutto (KG 100 - 700) |
2.600.000,00 Euro |
Planungsbeginn: | 2009 |
Bauzeit: | 13 Monate |
Fertigstellung: | August 2013 |
Bauherr: | Amt für Soziale Arbeit |
Projektleitung: | Hochbauamt – Joachim Chrometzka |
Architekt: | A-Z Architekten BDA, Wiesbaden |
Fachplanung Elektro: | Ing.-Büro für technische Gebäudeausrüstung (ITG), Hochheim |
Fachplanung Heizung / Lüftung / Sanitär: | Ing.-Büro K. Scheithauer VDI GmbH, Wiesbaden |
Fachplanung Sicherheits- und Gesundheitsschutz: | Baugrundinstitut Dr. Westhaus, Mainz-Kastel |
Fachplanung Tragwerksberechnung: | TSB Ingenieurgesellschaft, Darmstadt |
Passivhausberatung: | Delzer Kybernetik, Lörrach |
Energieplanung: | Delzer Kybernetik, Lörrach |
Außenanlagen: | Grünflächenamt |
Bodengutachten: | Baugrundinstitut Franke-Meissner, Wiesbaden |
Quellenverzeichnis, Bilder + Zeichnungen: |
Hochbauamt |