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Veranstaltungskalender

Der offizielle Veranstaltungskalender der hessischen Landeshauptstadt bietet einen schnellen Überblick über große und kleine Events in der Stadt.
Mo 18.11.2024   20:00 - 22:00 Uhr   

Beobachtungsabend

Am 18.11.2024 ist die Sonne bereits seit 16.38 Uhr unter dem Horizont. Bald ist auch der früheste Sonnenuntergang erreicht. Vom 07.12. bis zum 15.12., noch vor der Wintersonnenwende, geht die Sonne um 16.25 unter. Dann verspäten sich die Sonnenuntergänge wieder. Die spätesten Sonnenaufgänge sind erst nach der Wintersonnenwende, dem kürzesten Tag, und zwar um 08.26 Uhr vom 27.12. bis zum 04.01. Der Himmel ist ziemlich aufgehellt – dies liegt jedoch diesmal nicht an der Stadtbeleuchtung. Diesmal liegt es am zu 88% beleuchteten Mond. Er ist bereits um 18.17 Uhr aufgegangen und ist den ganzen Beobachtungsabend über zu beobachten. Unser Ringplanet Saturn kann weiterhin während des ganzen Beobachtungsabends beobachtet werden. Bereits um 19.34 Uhr erreicht er seine Höchststellung im Süden. Die Ringöffnung beträgt leider nur noch 5° und wir schauen sehr flach auf die Nordseite des Rings. Die maximale Ringöffnung von 27° hatten wir im Jahre 2017. 14 ½ ° nordöstlich finden wir den lichtschwachen Planeten Neptun, der nun beste Beobachtungsbedingungen bietet. Im Fernrohr bei genügender Vergrößerung und ruhiger Luft erkennt man das kleine, nur 2,3“ große Planetenscheibchen. Zum Vergleich: scheinbare Größe des Mondes 1923“ und scheinbare Größe des Saturns 18“. Auch der Planet Uranus ist während des gesamten Beobachtungsabends zu sehen. Er ist deutlich heller als Neptun und man kann leicht das 3,8“ große Planetenscheibchen erkennen. Der Gasriese Jupiter ist ebenfalls den ganzen Beobachtungsabend über zu sehen. Jupiter hat einen beachtlichen scheinbaren Durchmesser von 48“ und erscheint knapp 12 ½mal größer als Uranus. In dem um 180° gedrehten Bild des Fernrohres sehen wir von links nach rechts die Monde Ganymed, Kallisto, Europa und Io, alle links des Jupiters. Um 20.35 Uhr verschwindet Io im Schatten des Jupiters. Da Io kein Lichtpunkt ist und eine gewisse Ausdehnung hat, verschwindet er allmählich innerhalb von ca. 4 Minuten. Die vier großen Monde hat bereits Galileo Galilei Anfang des 17. Jahrhunderts durch sein Fernrohr gesehen. Mars bewegt sich am Himmel immer noch relativ schnell von West nach Ost. Sein Aufgang hat sich auf 21.07 verfrüht, er kann jedoch erst gegen 23.00 Uhr mit unserem Teleskop eingestellt werden. Die Grafik zeigt den Sternenhimmel um 21.00 Uhr MESZ. Benannt sind nur die wichtigsten Sternbilder und Sterne. Die drei Sternbilder, in denen sich die Sterne des Sommerdreiecks befinden, sind inzwischen in den Westen und Südwesten gewandert. Es sind die Leier mit dem hellen Stern Wega, der Schwan mit dem hellen Stern Deneb und der Adler mit dem Stern Atair. Der Schwan und die Leier stehen noch recht hoch über dem Westhorizont, der Adler steht deutlich tiefer und der unterste Stern ist durch die Nähe zum Horizont nicht mehr zu sehen. Zwischen Schwan und Adler finden wir die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Ca.15° hoch im Norden finden wir das bekannte Sternbild Großer Bär. Da der Große Bär ein Frühlingssternbild ist, steht er jetzt im Herbst im Norden. Er ist zirkumpolar (lat. „um den Pol gelegen“), d.h. er steht immer über dem Horizont. Er ist ein guter Wegweiser am Himmel und wird auch Großer Wagen genannt, bestehend aus den vier Kastensternen und den drei Deichselsternen. Verlängert man die hinteren Kastensterne um das Fünffache nach Norden, stößt man auf den Polarstern im Kleinen Bären. Der Polarstern zeigt uns die Nordrichtung an und durch die Höhe über dem Horizont auch die geografische Breite – bei uns 50° Nord. Als Wegweiser für weitere Sterne dient der Große Wagen erst wieder im Frühling. Im Südwesten finden wir den Steinbock, gefolgt vom Wassermann. Diese fallen jedoch kaum auf, da diese überwiegend aus schwachen Sternen bestehen. Der Steinbock ist durch seine Horizontnähe kaum noch auszumachen. Zwischen den beiden Bären schlängelt sich der Drache. Auch den Herkules finden wir am Himmel. Er gehört auch zu den Sommersternbildern und ist jetzt in den Nordwesten gewandert. Die unteren Sterne sind bereits untergegangen oder durch die Horizontnähe nicht mehr sichtbar. Die nördlichen Sterne des Herkules sind zirkumpolar. Im Herkules finden wir den schönen Kugelsternhaufen M13. Im Süden finden wir das Herbststernbild Pegasus und die anschließende Sternenkette der Andromeda. Im Sternbild Andromeda steht unsere Nachbargalaxie M31. Das Licht des Andromedanebels benötigt 2,5 Millionen Jahre, um zu uns zu gelangen. Darüber sehen wir die Eltern der Andromeda, das äthiopische Königspaar Kassiopeia und Kepheus. Über 60° hoch im Osten finden wir den Helden Perseus, der die Andromeda vor dem Seeungeheuer Cetus rettete. Etwa 35° hoch über dem Ostnordosthorizont steht das Sternbild Fuhrmann mit dem sehr hellen Stern Capella. Im Fuhrmann befinden sich die drei offenen Sternhaufen M37, M38 und M39. Unterhalb des Fuhrmanns befindet sich über dem Osthorizont der Stier mit dem hellen Stern Aldebaran. Zum Stier gehören auch die Plejaden, der offene, sehr schöne und mit bloßem Auge sichtbare Sternhaufen mit der Bezeichnung M45. Der Fuhrmann und auch der Stier gehören bereits zu den Wintersternbildern. Der bald kommende Winterhimmel zeigt eine ganze Menge heller Sterne, die jetzt nach und nach im Laufe der Nacht am Himmel erscheinen. Inzwischen sind zwei Sternbilder des Winterhimmels aufgetaucht. Im Ostnordosten stehen die Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux und im Osten ist bereits der Himmelsjäger Orion mit den sehr hellen Sternen Beteigeuze und Rigel aufgegangen. Wenn der Orion höher steht, erkennt man unter den drei Gürtelsternen den Orionnebel (M42). Unterhalb der Andromeda finden wir weitere Sternbilder, das Dreieck und den Widder. Erwähnt seien noch die Fische unterhalb von Pegasus und Andromeda, die jedoch nur aus schwachen Sternen bestehen und in der Grafik nicht berücksichtigt sind. Unterhalb der Fische befindet sich das Seeungeheuer Cetus, deutsche Bezeichnung „Walfisch“. Zum Schluss sei noch der Stern Fomalhaut erwähnt. Dieser ist der hellste Stern im Südlichen Fisch. Er steht nur knapp 8° hoch über den Horizont. Er wird bald als ein Stern 3ter Größe erscheinen, und später, nach 22.15 Uhr verschwindet er durch die dichte Atmosphäre in Horizontnähe von der Himmelsbühne.


Datum

Mo 18.11.2024   20:00 - 22:00 Uhr   

Öffnung

20:00 Uhr

Preisinformationen in €

Erwachsene2,00
Schüler (ab 6 Jahre)1,00
Familien4,00

Veranstaltungsort

Franz-Kaiser Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule
Bierstädter Straße 47
65189 Wiesbaden

Verkaufsstellen

Abendkasse / vor Ort

Veranstalter

Astronomische Gesellschaft URANIA e.V., Wiesbaden

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