Sollte in Wiesbaden außergewöhnliches Unwetter oder Hochwasser eintreten, finden Sie hier Informationen zum aktuellen Krisenfall.
Hier finden Sie im Krisenfall Informationen zu Unwetter und Hochwasser.
Liegt aktuell ein Krisenfall vor?
Nein, aktuell liegt kein Krisenfall vor. Auswirkungen von Unwetter oder Hochwasser werden im Rahmen der täglichen Gefahrenabwehr bearbeitet. Sollte ein außergewöhnliches Hochwasser oder Unwetter in Wiesbaden eintreten, finden Sie aktuelle Informationen auf dieser Seite
Allgemeine Informationen zu Hochwasser
Wie kann ich mich auf Hochwasser vorbereiten?
Rettungs- und Einsatzkräfte können in einem großflächigen Krisenfall nicht allen Unternehmen, Einrichtungen oder Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig helfen. Daher ist es ratsam, eigene Vorkehrungen zu treffen. Auf der Seite Notfallvorsorge erfahren Sie, wie Sie sich auf Hochwasser oder andere Krisenfälle vorbereiten können.
Welche Stadtteile sind wie von Hochwasser bedroht?
Verschiedene Karten zeigen, welche Stadtteile voraussichtlich wie überflutet werden. Der Fachbegriff dafür lautet Hochwasserüberschwemmungsgrenzen. Es gibt auch Karten, die Risiken rund um Starkregen darstellen.
Die kommunale Fließpfadkarte zeigt mögliche Wege (Fließpfade), die abfließende Starkregenmengen in Wiesbaden nehmen können.
Für die konkrete Gefährdungsbeurteilung vor Ort und die Entwicklung von Maßnahmen im Einzelfall reichen Fließpfadkarten nicht aus. Dazu kommen Starkregen-Gefahrenkarten zum Einsatz. Sie berechnen den Wasserabfluss aus vielen Einzeldaten und berücksichtigen kleinräumige Besonderheiten. Seit 2023 liegen solche Karten für ganz Wiesbaden vor.
Im Freien: Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Befahren Sie keine überflutete oder teilüberflutete Straßen. Verzichten Sie auf unnötige „Spaziergänge“ in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen.
In Gebäuden: Räumen Sie Keller aus, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können. Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller bevor das Wasser steigt. Halten Sie sich während Hochwasser nicht im Keller auf. Das ist lebensgefährlich. Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen ab, die volllaufen können. Denken Sie an die Gefahr eines Stromschlags. Schalten Sie gegebenenfalls den Strom ganz ab (Sicherung raus).
Im Auto: Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen. Tiefgaragen können bei Hochwasser zu tödlichen Fallen werden. Fahren sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum ist gefährlich. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser. Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis zu den Rädern im Wasser steht.
Abpumpen: Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Sie beschädigen sonst die Bodenwanne des Hauses.
Dokumentation: Machen Sie eine Bestandsaufnahme und fotografieren Sie Schäden für die Versicherung.
Trocknen: Entfernen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus. Trocknen Sie die Räume so schnell wie möglich, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Verwenden Sie zum Trocknen Heizgeräte. Diese können Sie auch mieten oder ausleihen. Lassen Sie Elektrik, Öltanks und in besonderen Fällen die Baustatik von Fachleuten überprüfen.
Müll: Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden. Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus über schwemmten Gebieten.
Wie bereitet sich die Stadt auf Hochwasser vor?
Hochwasser kann man nicht verhindern. Auch ein absoluter Schutz vor Hochwasser ist unmöglich. Technische Anlagen bieten ebenfalls nur Schutz bis zu einem bestimmten Wasserpegel. Die Stadt Wiesbaden hat sich durch verschiedene Maßnahmen auf Hochwasser vorbereitet.
Ausweisung gefährdeter Flächen in Bauleitplänen,
Freihaltung und Schaffung von Wasserrückhalteflächen in Überschwemmungsgebieten,
Vermeidung neuer Bebauungen an Gewässern sowie
mobile Hochwasserschutzwände in der Hafenstraße am Schiersteiner Hafen und an vier Straßenzufahrten in Kostheim, die zum Main führen. Diese mobilen Anlagen sind wirksam bei Wassermassen, wie sie bei 10- bis 20-jährlichen Hochwasserereignissen auftreten. Weitere Informationen finden Sie unter XXX https://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/umwelt/wasser/hochwasserschutz-an-rhein-und-main.php XXX.
Allgemeine Informationen zu Unwetter
Wie kann ich mich auf Unwetter vorbereiten?
Rettungs- und Einsatzkräfte können in einem großflächigen Krisenfall nicht allen Unternehmen, Einrichtungen oder Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig helfen. Daher ist es ratsam, eigene Vorkehrungen zu treffen. Auf der Seite Notfallvorsorge erfahren Sie, wie Sie sich auf Unwetter oder andere Krisenfälle vorbereiten können.
Wo kann ich mich über Unwetterwarnungen informieren?
Im Freien: Sichern Sie bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, wenn es noch möglich ist. Suchen Sie Schutz im Innern von Gebäuden. Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von umherfliegenden Gegenständen getroffen werden könnten. Legen Sie sich bei Hagel, wenn es keinen Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen. Gehen Sie bei Gewitter mit eng zusammenstehenden Füßen auf den Fußballen in die Hocke, möglichst in einer Mulde. Halten Sie den Mindestabstand von 50 Metern zu Überlandleitungen ein. Meiden Sie alle Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrrädern.
In Gebäuden: Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster sowie die Roll- oder Fensterläden. Halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern. Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoß auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese schnell von Wasser überflutet und zu lebensbedrohlichen Fallen werden können. Meiden Sie bei starkem Sturm Hallen mit großen Deckenspannweiten. Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Tiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, Ihre Tiere zu beruhigen. Sorgen Sie dafür, dass Tiere geschützte Bereiche wie Wohnungen oder den Stall nicht verlassen können.
Im Auto: Im Auto sind Sie bei Gewitter in der Regel sicher. Bleiben Sie im Fahrzeug und berühren Sie keine blanken Metallteile.
Vor dem Aufräumen sollten Sie kontrollieren und dokumentieren, was durch Wasser oder Glasbruch beschädigt oder zerstört wurde.
Wenn ein Gebäude stark beschädigt ist, bleiben Sie draußen. Betreten Sie das Gebäude erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde. Vorsicht beim Betreten überfluteter Keller: Es besteht die Gefahr eines Stromschlags, wenn sich der Hausanschlusskasten im Keller befindet.
Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn sie nicht nass geworden sind.
Was ist der Unterschied zwischen Starkregen und Hochwasser?
Sowohl Hochwasser als auch Starkregen können zu Überschwemmungen führen. Sie unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten: Steigende Pegel von Flüssen und Bächen führen zu Hochwasser. Ursache dafür sind unter anderem intensiver Dauerregen oder die Schneeschmelze. Ein solches Hochwasser kündigt sich manchmal Tage vorher an. Hochwasser durch Starkregen ist dagegen nicht an Flüsse oder Bäche gebunden, sondern kann an vielen Orten auftreten. Es ist die Folge lokaler, plötzlicher starker Regenfälle. Es ist zeitlich und örtlich kaum vorhersehbar. Ausgetrocknete oder gefrorene Böden, die eine Versickerung der Niederschläge nicht zulassen, verstärken die Sturzfluten.
Manchmal überlagern sich die Auswirkungen von Hochwasser und Starkregen: Dann, wenn kleine Bäche in engen Tälern plötzlich auftretende Wassermassen nicht abführen können. In Wiesbaden ist das zum Beispiel am Rambach der Fall. Er fließt Richtung Stadtmitte durch ein enges Tal, das von steilen Hängen umgeben ist. Bei Starkregen kann der Rambach in kürzester Zeit zu einem reißenden Gewässer anschwellen.
Wann soll ich bei Hochwasser oder Unwetter die 112 wählen?
Die Feuerwehr ist nur zuständig, wenn eine konkrete Gefahr für Menschen, Tiere, die Umwelt oder Sachwerte besteht. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Liegt ein Baum gefahrlos im Garten, rufen Sie einen private Fachfirma und nicht die Feuerwehr.
Aufgrund der Vielzahl von Notrufen im Krisenfall kann es zu Wartezeiten an den Notrufleitungen kommen. Sofern Ihre Meldung keine hohe Priorität hat, warten Sie gegebenenfalls etwas mit Ihrer Meldung.
Feuerwehr, Rettungsdienste und andere Kräfte arbeiten Einsatzstellen nach Priorität ab. Es kann daher einige Zeit dauern, bis sie bei Ihnen eintreffen. Verzichten Sie auf Rückfragen zum Eintreffen der Kräfte, es sei denn, die Lage hat sich verschlechtert oder der Einsatz der Kräfte ist nicht mehr erforderlich.
Ist jemand verletzt, leisten Sie Erste Hilfe und rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst unter der 112 an.
Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl ausgelaufen sind, rufen Sie die Feuerwehr unter der 112 an. Verständigen Sie das Amt für Landwirtschaft, (0561) 72990, zentralellh.hessende, wenn Schadstoffe wie Öl in Gärten oder auf Feldern ausgelaufen sind.
Soweit es gefahrlos möglich ist, können sie Unwetter- oder Wasserschäden selbst beseitigen oder eine Fachfirma hinzuziehen. Der Einsatz der Feuerwehr oder weiterer Kräfte bei Unwetter- oder Wasserschäden kann kostenpflichtig sein.