Sollte in Wiesbaden ein außergewöhnlicher Stromausfall oder Gasmangel eintreten, finden Sie hier Informationen zum aktuellen Krisenfall.
Hier finden Sie im Krisenfall Informationen zu außergewöhnlichen Stromausfällen oder einer Gasmangellage.
Liegt aktuell ein Krisenfall vor?
Nein, aktuell liegt kein Krisenfall vor. Sollte ein außergewöhnlicher Stromausfall oder eine Gasmangellage in Wiesbaden eintreten, finden Sie aktuelle Informationen auf dieser Seite.
Allgemeine Informationen zu Stromausfall und Gasmangel
Wie kann ich mich auf Stromausfall oder Gasmangel vorbereiten?
Selbstvorsorge: Rettungs- und Einsatzkräfte können in einem großflächigen Krisenfall nicht allen Unternehmen, Einrichtungen oder Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig helfen. Daher ist es ratsam, eigene Vorkehrungen zu treffen. Auf der Seite Notfallvorsorge erfahren Sie, wie Sie sich auf Stromausfall, Gasmangel oder andere Krisenfälle vorbereiten können.
Stromabhängige Gesundheitshilfen (Dialyse- oder Beatmungsgerät, …): Viele Gesundheitshilfen haben einen internen Akku. Er springt an, wenn es zu Stromausfällen kommt. Die Laufzeit ist unterschiedlich. Achten Sie darauf, dass die Akkus Ihrer medizinischen Geräte immer ausreichend geladen sind. Beschaffen Sie sich Reserve- oder Ersatz-Akkus. Mehr Informationen dazu erhalten Sie bei den Herstellern der Geräte. Schaffen Sie außerdem, falls möglich, Alternativlösungen an, die ohne Strom funktionieren, zum Beispiel Sauerstoff-Druckgasflasche für die Beatmung.
Wie sollte ich mich während Stromausfall oder Gasmangel verhalten?
Heizung: Warmer Kleidung und Decken können eine Zeitlang die Heizung ersetzen. Wählen Sie möglichst einen Raum zum Aufenthalt und halten Sie die Türen geschlossen, damit die Wärme nicht entweicht. Achten Sie trotzdem darauf, regelmäßig zu lüften. Besonders wenn Sie Kerzen als alternative Lichtquelle nutzen, ist es wichtig, den Sauerstoffgehalt im Raum regelmäßig zu erneuern.
Licht: Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen bereit (zum Beispiel Kurbeltaschenlampe, Solar- oder LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge und Kerzen. Beachten Sie bei der Verwendung die Hinweise der Hersteller und lassen sie offene Flammen nicht unbeaufsichtigt. Es besteht Brandgefahr.
Nahrung: Kleine Mahlzeiten können auf einem Campingkocher zubereitet werden. Verwenden Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Grillen Sie nicht in der Wohnung oder im Haus. Es besteht Erstickungsgefahr.
Energie: Achten Sie darauf, dass die Akkus von Computern, Mobiltelefonen und Telefonen aufgeladen sind. Solarbetriebene Batterieladegeräte funktionieren auch bei Stromausfall.
Geld: Denken Sie daran, genügend Bargeld im Haus zu haben. Bei Stromausfall funktionieren Geldautomaten nicht mehr.
Radio: Mit einem batteriebetriebenem Radio oder dem Radio im Auto bleiben Sie über Informationen des Krisenstabes und der Stromversorger auf dem Laufenden
Wo finde ich Katastrophenschutz-Leuchttürme?
Wärmeinseln, Katastrophenschutz-Leuchttürme und Betreuungsplätze haben unterschiedliche Funktionen und Nutzen. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie sind Gebäude und Orte, die Menschen im Krisenfall aufsuchen sollen.
In Wiesbaden sind Katastrophenschutz-Leuchttürme die zentrale Anlaufstelle bei Strom- oder Telekommunikationsausfall. Dort erhalten Sie Hilfe und aktuelle Informationen zur Lage. Sobald die Leuchttürme einsatzbereit sind, sind sie mit einem Faltsignal „Katastrophenschutz-Leuchtturm“ und einer Blitzleuchte gekennzeichnet.
Es gibt in Wiesbaden seit Jahrzehnten keine öffentlichen Schutzräume (Luftschutzbunker) mehr, so wie in fast allen deutschen Städten.
Mit Ende des Kalten Krieges änderte sich die Sicherheitslage. Experten gehen heute von einem Schadensszenario ohne Vorwarnzeit aus. Deshalb haben Bund und Länder 2007 beschlossen, öffentliche Schutzräume nicht weiter zu erhalten. Nach dem völkerrechtswidrigen russischen Überfall auf die Ukraine musste die Lage laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) neu bewertet werden. Dazu sei eine aktualisierten Bedrohungs- und Risikoanalyse erforderlich. Erst auf dieser Grundlage könne über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Wo finde ich Notbrunnen?
In Wiesbaden gibt es 33 Notbrunnen. Sie sollen in einem Krisenfall Menschen mit Trinkwasser versorgen. Notbrunnen gehören zur kritischen Infrastruktur. Aus diesem Grund werden ihre Standorte im Vorfeld nicht bekannt gegeben. Im Krisenfall informiert die Untere Katastrophenschutzbehörde rechtzeitig darüber, wo sich die Notbrunnen befinden.
Wer ist für Strom und Gas in Wiesbaden verantwortlich?
Für die Strom- und Gas-Versorgung in Wiesbaden sind vor allem ESWE Versorgung (Öffnet in einem neuen Tab), Stadtwerke Wiesbaden Netz (Öffnet in einem neuen Tab) (sw netz) und Mainzer Netze (Öffnet in einem neuen Tab) verantwortlich. Auf den jeweiligen Internetauftritten erhalten Sie unter anderem Informationen zu den Angeboten sowie Antworten auf folgende Fragen: Welche Maßnahmen sind für eine Gasmangellage vorgesehen? Wer zählt neben Privathaushalten zu den geschützten Kunden? Die Alarmstufe aus dem Notfallplan Gas wurde ausgerufen – was bedeutet das für mich als Privatkunde?
Wie wahrscheinlich ist ein großflächiger Stromausfall in Wiesbaden?
Ein großflächiger und/oder länger anhaltender Stromausfall in Wiesbaden ist extrem unwahrscheinlich. Das sagen die Stadtwerke Wiesbaden Netz GmbH (sw netz), die Mainzer Netze GmbH sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Die Stromversorgung erfolgt in Deutschland über ein weit verzweigtes Netz. Rechnerisch mussten die Deutschen 2021 nur 10,73 Minuten auf Strom verzichten. Das ist ein Spitzenwert, um den uns viele andere Länder beneiden. In Hessen lagen die Stromausfallzeiten 2021 bei etwas mehr als acht Minuten, im Gebiet der Stadtwerke Wiesbaden Netz GmbH (sw netz) sogar nur bei 2,49 Minuten, also weit unter dem Bundesdurchschnitt.