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Lyrikpreis Orphil 2022

Der Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden geht im Jahre 2022 an die Lyrikerin und Schriftstellerin Daniela Danz für ihr bisheriges lyrisches Werk, insbesondere ihren Band "Wildniß". Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Ronya Othmann erhält den Orphil-Debütpreis. Die Verleihung fand am 2. Juni 2022 im Literaturhaus statt.

Orphil 2022: Daniela Danz

"Wie kaum einer anderen Stimme der deutschsprachigen Lyrik gelingt es Daniela Danz, in ihren Gedichten Resonanzräume zu schaffen, die Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung zueinander setzen", heißt es in der Begründung der Jury bestehend aus Carolin Callies, Lyrikerin und Literaturvermittlerin, Beate Tröger, Freie Literaturkritikerin und Björn Jager, Leiter Hessisches Literaturforum im Mousonturm.

Daniela Danz

Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und lebt in Kranichfeld. Sie studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Tübingen, Prag, Berlin, Leipzig und Halle und promovierte über den Krankenhauskirchenbau der Weimarer Republik. Seit 2002 ist sie freiberufliche Autorin und Kunsthistorikerin. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus in Rudolstadt, seit 2021 hat sie die Projektleitung des Bundeswettbewerbs "Demokratisch Handeln" inne. Zudem ist sie seit 2021 Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. 2021 erhielt sie den ersten "Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik" und 2020 den "Literaturpreis der A und A Kulturstiftung" für ihr literarisches Werk. 2019 wurde sie für einen Auszug aus dem Manuskript von "Wildniß" mit dem "Deutschen Preis für Nature Writing" ausgezeichnet. Von ihr erschienen neben "Wildniß" (2020) zudem die Romane "Lange Fluchten" (2016) und "Türmer" (2006) sowie die Gedichtbände "V" (2014) und "Pontus" (2009).

Verleihung

Die Verleihung des Lyrikpreises durch Kulturdezernent Axel Imholz fand am 2. Juni im Literaturhaus Villa Clementine statt. Stifterin der Lyrikpreise "Orphil" ist Ilse Konell, Witwe des 1991 verstorbenen Dichters George Konell, der viele Jahre seines Lebens in Wiesbaden verbrachte

Orphil-Debütpreis für Ronya Othmann

Ronya Othmann erhält den mit 2.500 Euro dotierten Orphil-Debütpreis für ihr lyrisches Erstlingswerk "die verbrechen". Die Gedichte des Bandes sind "Echokammern, die uns als Lesende nicht mehr so schnell entlassen" und können als "unendliches Lied über Zerstörung von Raum" gelesen werden, so die Jury.

Ronya Othmann

Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren und lebt in Leipzig. Sie erhielt unter anderem den MDR-Literaturpreis, den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik, den Gertrud-Kolmar-Förderpreis und den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. 2020 erschienen ihr Debütroman "Die Sommer", für den sie mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde.

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