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Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2024

Der Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2024 wurde am 12. November 2024 um 19.30 Uhr im Kulturforum an die Autorin, Lyrikerin und Performancekünstlerin Martina Hefter verliehen. In ihren Arbeiten verknüpft sie auf einzigartige Weise darstellende und textliche Verfahren. Martina Hefter wurde 2024 bereits mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

Jury-Entscheidung

"Martina Hefter textet Tanz, und sie tanzt Texte. Befreiend!", urteilt die Jury. Weiterhin heißt es in der Jurybegründung: "Martina Hefters Texte sind schriftgewordener Tanz. Viele ihrer Figuren sind Tänzerinnen oder Choreographinnen wie sie selbst. Andere Figuren sind in ihren Bewegungen durch Alter oder Krankheit verändert.

Ihr Einknicken, Staksen und Kippen wird oft zu einem Bewegungshandeln von eigentümlicher, fast überirdischer Schönheit. Das Überirdische kennt auch der grundehrliche Lügenroman "Hey guten Morgen, wie geht es dir?", der aus der engen Wohnung des Leipziger Paares Juno und Jupiter über einen nigerianischen Chatkontakt hinausschwingt in den Kosmos."

Über Martina Hefter

Martina Hefter, 1965 geboren in Pfronten im Allgäu, lebt und arbeitet als Autorin, Lyrikerin und Performancekünstlerin in Leipzig. Sie studierte zeitgenössischen Tanz in Berlin und literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Neben ihrer literarischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Projekten, die Sprache und Bewegung in Verbindung bringen, etwa 2015 in der Performance-Installation "Writing Ghosts" am Literarischen Colloquium Berlin. Von ihr erschienen zahlreiche Gedichtbände, darunter "In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen" (2021). Zudem ist sie Autorin mehrerer Romane, dazu zählt der aktuelle Roman "Hey guten Morgen, wie geht es Dir?" (2024). Sie wurde mit verschiedenen Stipendien sowie dem Lyrikpreis Meran 2008 ausgezeichnet. 2024 erhält sie außerdem den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds.    

Über den Literaturpreis

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet seit 2020 biennal Autorinnen und Autoren aus, die in ihren Werken intermedial arbeiten und Bezüge zu anderen Künsten, Medien oder Diskursen herstellen. Die Fachjury bilden die Literaturkritikerinnen und -kritiker Katharina Borchardt (SWR), Mara Delius (Literarische Welt, Die Welt) sowie Andreas Platthaus (FAZ).


Vorherige Preisträgerinnen und Preisträger

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