Lyrikpreis Orphil 2020
Orphil 2020: Marion Poschmann
Eine Fachjury, bestehend aus Björn Jager, Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm, dem Literaturredakteur Alf Mentzer und der freien Literaturkritikerin Beate Tröger, hat sich einstimmig für die Preisträgerinnen entschieden.
Mit Marion Poschmann zeichnet die Jury eine Schriftstellerin aus, die mit fünf Gedichtbänden und insbesondere ihrem aktuellen Band "Nimbus" zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen gehört. Ihre Gedichte seien "hintergründig humorvoll und dabei vertraut mit der Tradition und den Formen der abendländischen Lyrik und aufmerksam für die Gegenwart". Beate Tröger lobt besonders, dass die Gedichte gleichermaßen geschichtsbewusst wie gegenwärtig, genau und doch offen, selbstbewusst und subtil seien.
Orphil-Debütpreis 2020: Eva Maria Leuenberger
Eva Maria Leuenberger führt in ihrem Debüt "dekarnation" – 2018 im Literaturverlag Droschl erschienen – "tief hinein in eine archaische, vorzivilisatorische Welt und arbeitet dabei mit der größtmöglichen Reduktion. Auf herausragende Weise gelingt es ihr so, an den Kern unserer Existenz vorzudringen", so Björn Jager.
Lyrikpreis Orphil
Vergeben wird der Orphil-Preis alle zwei Jahre an Lyrikerinnen oder Lyriker, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, die Witwe des 1991 verstorbenen und viele Jahre in Wiesbaden lebenden Dichters George Konell.
Veranstalter ist das Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit hr2-kultur.