Volker Kutscher: Krimi-Stipendiat 2018
Autor Volker Kutscher wurde mit dem Krimi-Stipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Im März hat der renommierte und bekannte Krimiautor im Rahmen des Stipendiums vier Wochen lang in Wiesbaden gelebt und gearbeitet, einen von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi geschrieben und in der Jury des Deutschen FernsehkrimiFestivals mitgewirkt. Das mit 4.000 Euro dotierte Krimi-Stipendium wurde 2018 bereits zum zehnten Mal vergeben.
Volker Kutscher beim KrimiMärz
Volker Kutscher hatte am 1. März den KrimiMärz mit einer Lesung und einem Werkstattgespräch in der Caligari FilmBühne eröffnet. Zudem war er am 9. März zusammen mit Tom Tykwer im Museum Wiesbaden zu einem Gespräch über die Serienadaption "Babylon Berlin" zu Gast.
Volker Kutscher versteht es wie kaum ein anderer Krimiautor, historische Fakten und Literatur auf spannende Weise miteinander zu verbinden. In seinen Kriminalromanen beschreibe er auf eindrückliche Weise das Lebensgefühl der späten 1920er und 30er Jahre, einer von Emanzipation, Freiheit, Wirtschaftskrise und politischen Unruhen geprägten Epoche, die in den Nationalsozialismus mündete.
Auch freut man sich in Wiesbaden, das Krimistipendium an einen Autor vergeben zu können, der selbst Erfahrungen mit der Adaption seiner Bücher in andere Medien gemacht hat. Im Herbst läuft die Serie "Babylon Berlin" nach den Romanen von Volker Kutscher und unter der Regie von Tom Tykwer im Fernsehen an. Vor diesem Hintergrund war es eine besondere Freude, Volker Kutscher in Wiesbaden beim spartenübergreifenden "KrimiMärz" zu Gast zu haben.
Über den Autor
Volker Kutscher wurde 1962 in Lindlar geboren und wuchs in Wipperfürth auf. Nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichtswissenschaft in Wuppertal und Köln, arbeitete er unter anderem als Journalist, heute lebt er als freier Autor in Köln. Bekanntheit erlangte Kutscher durch seine Reihe um den Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath, deren erster Teil namens "Der nasse Fisch" 2007 erschien. Die Bücher spielen im Berlin der Weimarer Republik bis in die Anfangsjahre des Dritten Reichs und thematisieren verschiedene Aspekte der damaligen Zeit, von der Vergnügungssucht der 1920er Jahre bis hin zu immer gewalttätigeren Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Mit "Lunapark" ist im November 2016 der sechste Band erschienen, insgesamt sind mindestens acht Bände geplant. Die Reihe wurde 2011 mit dem Berliner Krimipreis Reinickendorfer Krimifuchs und 2012 mit dem Krimi-Blitz von Krimi-Couch.de ausgezeichnet, der zweite Band der Reihe, "Der stumme Tod", erhielt zudem den Burgdorfer Krimipreis 2010.