Helen Frankenthaler. Move and Make
Das Museum Reinhard Ernst (mre) präsentiert die größte private Sammlung mit Gemälden der amerikanischen Künstlerin Helen Frankenthaler. Zu sehen sind 32 ihrer Gemälde aus vier Jahrzenten.
Erstmals sind die hinreißenden Farbwelten der international gefeierten Künstlerin aus der Sammlung Reinhard Ernst in einer großen Einzelausstellung zu sehen.
Die erste Malerei-Wechselausstellung des Museums Reinhard Ernst würdigt den Pioniergeist Helen Frankenthalers (1928–2011) in einem Rundgang durch vier Jahrzehnte ihres unermüdlichen Engagements und macht damit ihre Hingabe an das Medium Malerei sichtbar.
Frankenthalers Schaffen, ihr Making, ist ein wesentlicher Beitrag zu einem entschieden modernen Künstlerinnenverständnis, bei dem bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts Autorenschaft und Kontrolle unangefochten im Vordergrund standen. Sie beschritt einen anderen Weg als die männlichen Zeitgenossen, die actionreich Pinselhiebe und Farbtropfen fliegen ließen. Mit ihrem ureigenen Soak-Stain eröffnete sie der Malerei neue Räume.
Heute wird Helen Frankenthaler als wegweisende Vermittlerin zwischen dem Action Painting und der Farbfeldmalerei gefeiert. Sie gab der amerikanischen Nachkriegskunst eine entscheidende Wendung. Die Bilder sind vom Willen zum Risiko gezeichnet: Indem Frankenthaler sich selbst in ihrem Kunstschaffen keine Grenzen setzt, entstehen großformatige, freie Malereien voller Strahlkraft. Ein Œuvre, das auch heute von hoher Relevanz ist.