Neu in der Artothek - Goldedition

Verena Schmidt (geboren 1981) greift in ihren Arbeiten Themen des Kunstbetriebs wie des Alltags auf. Sie spielt damit. Bedient sich Bekanntem. Verfremdet, modifiziert es und führt es zurück ins Bewusstsein des Betrachters ihrer Werke. Dabei kann es sich durchaus auch einmal um die sich allseits beliebte japanische Speise Sushi handeln, wie die hier zu sehende Arbeit beweist. Sie ist Teil der sechsteiligen Serie "Sushi reverse", die verschiedene "Sushi-Variationen" vereint. Es gibt ein "Seifen Nigiri" oder ein "Alabaster Schaum Nigiri", und die im Bestand der Wiesbadener Artothek befindliche Variation trägt schlicht wie glamourös den Namen „Gold“. Sie ist groß. Wirkt edel. Behauptet sich auf dem ihr wahrlich würdigen Alabastersockel im Raum. Man könnte fast meinen, sie richtete sich auf: Um möglichst bald gegessen, oder um noch mehr bewundert werden zu können?

Diese Skulptur will immer wieder umrundet, von allen Seiten betrachtet werden. Und eröffnet dabei dem Betrachter vielfältige Anknüpfungspunkte, um eine eigene Interpretation zu entwickeln. So differenziert, wie Sushi variantenreich auf der Zunge zergeht. Verena Schmidt lebt und arbeitet in Wiesbaden.