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Travers, Fritz

Travers, Fritz

Jurist, Oberbürgermeister

geboren: 14.08.1874 in Karlsruhe

gestorben: 17.07.1929 in Wiesbaden


Artikel

Travers studierte in Lausanne, München und Berlin Jura und Nationalökonomie, war Referendar an den Amtsgerichten Eltville und Wiesbaden und später am Landgericht Wiesbaden sowie am Oberlandesgericht Frankfurt am Main tätig. Hier arbeitete er 1902/03 als Rechtsbeistand der Deutschen Genossenschaftsbank Sörgel, Parisius & Co. Anschließend übernahm er die Position eines Magistratsassessors in Wiesbaden, d. h., er gehörte dem Magistrat als Referent ohne Stimmrecht an und wirkte als Dezernent für die Armenverwaltung. Beim Gewerbe- und Kaufmannsgericht bekleidete er die Position eines stellvertretenden Vorsitzenden.

1906 wurde er Beigeordneter der Stadt Wiesbaden. Im November 1913 erfolgte seine Wahl zum 1. Beigeordneten der Stadt. 1919 übernahm Travers, der sich während des Ersten Weltkriegs insbesondere um die problematische Lebensmittelversorgung der Wiesbadener Bevölkerung gekümmert hatte, vorübergehend die Amtsgeschäfte des von der französischen Besatzungsmacht aus Wiesbaden ausgewiesenen Oberbürgermeisters Karl Glässing.

Im Februar 1923 – während des Ruhrkampfs – musste auch Travers die Stadt verlassen und durfte erst im November 1924 zurückkehren. Seit Juni 1925 amtierte er als offizieller Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden, die er durch die 1926 und 1928 erfolgten Eingemeindungen in Bezug auf Fläche und Bevölkerungszahl erheblich vergrößerte.

Travers, der der Deutschen Volkspartei (DVP) angehörte, war 1925–26 außerdem stellvertretendes Mitglied des Preußischen Staatsrats.

Literatur