Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO)
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Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film-, Fernseh- und Videowirtschaft. Als Dachverband umfasst sie derzeit 18 Berufsverbände, die mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen repräsentieren. Gegründet wurde die SPIO 1950; damit ist sie eine der traditionsreichsten Institutionen der »Filmstadt Wiesbaden«. Seit 2009 hat sie ihren Sitz im Deutschen Filmhaus nahe dem Hauptbahnhof.
Die SPIO äußert sich zu ökonomischen, rechtlichen und politischen Fragen der Branche und vertritt deren Position. Dabei geht es vor allem um Gesetzesvorhaben, den Schutz des Urheberrechts und den Jugendmedienschutz. Ihr Tochterunternehmen, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), ist die älteste Selbstkontrolleinrichtung Deutschlands.
Für ihre Mitglieder bietet die SPIO unterschiedliche Servicefunktionen. Sie nimmt z. B. statistische Auswertungen vor, führt einen Startplan von Kinofilmen, gibt ein Jahrbuch heraus, erstellt ein Titelregister für Filme und pflegt eine TV-Datenbank. Gutachten zu Filmen können bei der SPIO-Juristenkommission in Auftrag gegeben werden.
Die SPIO zählt zu den Trägern des Deutschen Filminstituts (früher: Deutsches Institut für Filmkunde). Zur Gründung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung 1966 trug die SPIO maßgeblich bei, seither wirkt sie im Kuratorium der Stiftung mit. Mit der SPIO-Ehrenmedaille zeichnet sie Persönlichkeiten der Gesellschaft für besondere Verdienste um den deutschen Film aus. Der von ihr veranstaltete Deutsche Filmball in München ist ein alljährliches Highlight für Stars und Filmschaffende. Über die von der SPIO ins Leben gerufene Deutsche Filmkünstlernothilfe, eine mildtätige, über Spenden finanzierte Stiftung, werden Filmkünstler unterstützt.