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Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK)

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Seit mehr als 60 Jahren durchlaufen Tausende von Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen sowie Trailer oder Begleitmaterialien die FSK-Altersprüfungen für Kino und Video. Täglich tagen im Deutschen Filmhaus in Wiesbaden, dem Sitz der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, bis zu drei Ausschüsse parallel, um die bekannten FSK Kennzeichnungen (frei ab 0, 6, 12 oder 18 Jahren) vorzunehmen. Eine gesetzliche Vorlagepflicht besteht zwar nicht, faktisch werden aber alle in Deutschland im Kino vorgeführten Filme zur FSK-Prüfung eingereicht. Die Ausschüsse bewerten nach der gesetzlichen Vorgabe, dass Filme und andere Trägermedien, die »geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen«, nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden dürfen. Die mehr als 250 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer arbeiten – gemäß den FSK-Grundsätzen – unabhängig und frei von Weisungen.

Die FSK, eine Tochter der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO e.V.), wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter anderem von Erich Pommer, Curt Oertel und Horst von Hartlieb in Wiesbaden gegründet. Die Gründungsväter orientierten sich am amerikanischen Vorbild: Die Filmwirtschaft verpflichtet sich selbst zu einer Kontrolle, die FSK-Entscheidungen werden von den Ländern in Verwaltungsakte umgesetzt. Dieses Prinzip hat sich bewährt und wurde von anderen Selbstkontrollen übernommen.

Im Schloss Biebrich nahm die FSK 1949 die Arbeit auf, als erster Film wurde »Intimitäten« von Paul Martin geprüft und antragsgemäß zur öffentlichen Vorführung ab 16 Jahren freigegeben. Später zog die FSK an den Kreuzberger Ring, wo »Sophie Scholl – die letzten Tage« im Jahr 2004 als 100.000. Film geprüft wurde. 2009 zog die FSK ins neu erbaute Deutsche Filmhaus am Schlachthof-Gelände, das moderne Büro- und Sichtungsräume bietet. Im ebenfalls dort untergebrachten Murnau-Filmtheater kann die FSK nicht nur bei Kinoatmosphäre prüfen, sondern auch ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen.