Sack, Erna Dorothea Luise, geb. Weber
Sack, Erna Dorothea Luise, geb. Werner
Opernsängerin (Sopran)
geboren: 06.02.1898 in Spandau
gestorben: 02.03.1972 in Mainz
Artikel
Die große internationale Karriere verdankte Sack dem jungen Offizier Herman Sack, den sie 1921 heiratete und der sich nachdrücklich für eine Gesangsausbildung seiner Frau bei einer Stimmbildnerin einsetzte, die ihre Schülerin für einen Mezzosopran hielt. Bruno Walter (1876–1962) holte sie 1928 an die Städtische Oper Berlin, 1930 ging sie nach Bielefeld, wo sie nun endlich als Koloratursängerin eingesetzt wurde. 1932 verpflichteten sie Intendant Max Berg-Ehlert und Generalmusikdirektor Karl Elmendorff für drei Jahre an das Wiesbadener Theater. Die Gestaltung des »Frühlingsstimmen-Walzers« von Johann Strauß, den sie im Berliner Wintergarten in einer vom Deutschlandsender übertragenen Matinee zum ersten Mal sang, wurde zu ihrem Markenzeichen. 1935 engagierte sie Karl Böhm (1894–1981) an die Dresdner Staatsoper.
Als außergewöhnlich wird ihr Stimmumfang gerühmt, der ihr das viergestrichene c (c″″) zu singen gestattete. Neben ihrer sängerischen Tätigkeit drehte die Künstlerin noch einige Tonfilme, unternahm Welttourneen, gastierte mit Joseph Schmidt (1904–1942) und Richard Tauber in Amerika. 1966 zog sie mit ihrem Mann nach Wiesbaden, wo sie in der Händelstraße 10 lebte. Sie ist auf dem Südfriedhof begraben.
Literatur
Kutsch, Karl J./Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon, 4. Aufl., München 2003.