Rompel, Johann Georg
Rompel, Johann Georg
Katholischer Geistlicher
geboren: 05.09.1897 in Lindenholzhausen
gestorben: 26.04.1982 in Wiesbaden
Artikel
Rompel musste, bevor er sein Theologiestudium an den Seminaren von Fulda und Limburg beginnen konnte, drei Jahre als Frontkämpfer in den Ersten Weltkrieg ziehen. Nach der Priesterweihe 1923 wirkte er für kurze Zeit als Kaplan in Bochum-Dahlhausen und später in Lorch, ab 1925 in der Frankfurter Pfarrei St. Bernardus. In dieser Pfarrei existierte unter Pfarrer Alois Eckert eine Jugendbewegung, die sich aktiv gegen den Nationalsozialismus stellte. 1935 wurde Rompel Pfarrer in Bremthal, 1941 in Höhr-Grenzhausen. Mehrfach ermittelten die Nationalsozialisten gegen ihn und ließen seine Handlungen überwachen.
1954 folgte er Friedrich Wolf im Amt des Stadtpfarrers von St. Bonifatius in Wiesbaden. 1960 wurde er zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt, 1962 zum Nachfolger Wolfs als Dekan des Dekanats Wiesbaden. Ab 1955 wurde die Abtrennung der neuen Pfarrei »Zur Heiligen Familie« notwendig und der Bau dieser Pfarrkirche begonnen. Auch die Bonifatiuskirche wurde während seiner Amtszeit umgestaltet und den Erfordernissen der liturgischen Erneuerung angepasst.
Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag auf dem sozialen und karitativen Gebiet. Als Vorsitzender des Caritasverbandes Wiesbaden konnte er vieles bewirken. Hier ist besonders der Neubau des St. Josefs-Hospitals zu nennen, dessen Verwaltungsratsvorsitzender er später war. Dort verbrachte er auch seinen Lebensabend als Krankenhausseelsorger, nachdem er 1968 in den Ruhestand gegangen war. 1966 ernannte ihn Bischof Wilhelm Kempf zum Ehrendomherren.
Literatur
Fachinger, Marc; Rompel, Johann Georg: Biographisch-bibliographisches
Kirchenlexikon. In: Bautz, Friedrich Wilhelm (Begr.), Bautz, Traugott (Hrsg.), Herzberg 1994.
Hehl, Ulrich von u. a. (Bearb.): Priester unter Hitlers Terror. Bd. 1, Paderborn u. a., 3. erw. Aufl. 1996 [S. 848].
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Renkhoff, Otto
Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39). [S. 656].