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Römer, August

Römer, August

Naturwissenschaftler, Ornithologe, Konservator

geboren: 26.10.1825 in Wiesbaden

gestorben: 29.04.1899 in Wiesbaden


Artikel

Römer begann im Alter von 14 Jahren eine Lehre als Präparator im Nassauischen Verein für Naturkunde. 1842 ging er zur weiteren Ausbildung an das Naturhistorische Museum nach Leiden. Nach seiner Rückkehr nach Wiesbaden 1843 wurde ihm die Stelle des Konservators übertragen. 1848 unternahm er Studienreisen zu bedeutenden deutschen Museen.

Römer beschäftigte sich intensiv mit der Naturbeobachtung und sammelte Pflanzen, auch Mineralien, Konchylien und Fossilien, besonders aus den Mosbacher Sanden. Im Bereich der Feldornithologie machte sich Römer einen Namen. So galt er als einer der kenntnisreichsten Ornithologen, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit den Vögeln in Nassau befassten. Als Ergebnis seiner Forschungen veröffentlichte er 1863 ein »Verzeichniss der Säugethiere und Vögel des Herzogthums Nassau«, in dem er 258 Arten beschrieb. 1869 wurde Römer zusätzlich Leiter der meteorologischen Station in Wiesbaden. Auch auf diesem Gebiet trat er mit zahlreichen Veröffentlichungen in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde hervor. Darüber hinaus ordnete er die große Bibliothek des Nassauischen Vereins für Naturkunde. 1882 erschien ein gedruckter Katalog.

Die preußische Regierung verlieh ihm 1886 den Rang und Titel eines Konservators. Für seine Verdienste erhielt er den Kronenorden 4. Klasse. Römer wurde auf dem Nordfriedhof beerdigt. Seine umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung vermachte er dem Museum Wiesbaden.