Rhein-Main-Hallen
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1956 erfolgte auf einem Gelände an der Ecke Friedrich-Ebert-Allee und Rheinstraße, wo sich bis zur Eröffnung des Wiesbadener Hauptbahnhofs 1906 der Taunus-, der Ludwigs- sowie der Rheinbahnhof und im frühen 20. Jahrhundert Tennis- und Fußballplätze befunden hatten, die Grundsteinlegung der Rhein-Main-Hallen. Im April 1957 wurden die Hallen festlich eröffnet.
Die Rhein-Main-Hallen waren in den folgenden Jahrzehnten Veranstaltungsort des für Wiesbaden wichtigsten jährlich stattfindenden Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und beherbergten jahrzehntelang die Hauswirtschaftsfachausstellung HAFA. In den Rhein-Main-Hallen wurde die legendäre Fernsehsendung »Einer wird gewinnen« mit Hans-Joachim Kulenkampff produziert. Die Rhein-Main-Hallen boten den Rahmen für Großereignisse wie den »Ball des Sports«, »Holiday on Ice« sowie die Verleihung des »Bambi« 2011.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Rhein-Main-Hallen stetig erweitert und modernisiert. Zuletzt wurden 2006 ein neuer Haupteingang sowie ein zusätzlicher Kongresssaal über dem Eingang eröffnet. Am Ende verfügte das von der Rhein-Main-Hallen-GmbH betriebene Messe- und Kongresszentrum über 13 Kongress- und Tagungssäle sowie Ausstellungsflächen von über 20.000 m2 auf zwei Ebenen. Die größte Halle für Unterhaltungs- und Abendveranstaltungen bot Platz für bis zu 2.600 Personen. Durchschnittlich wurden 400.000 Besucher jährlich gezählt.
Seit ihrer Schließung im Juni 2014 wurden die Rhein-Main-Hallen Zug um Zug abgerissen. Bis 2018 soll ein neues Kongresszentrum entstehen.
Literatur
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Rhein-Main-Hallen".