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Platte

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Im Norden Wiesbadens liegt auf 501 m über NN die Platte. Hierbei handelt es sich um einen Flurnamen, der aus dem Forstwesen stammt und »Kahlhieb« bedeutet. Über diese Erhebung des Vordertaunus verläuft die Platter Straße, die im hinteren Taunus Hühnerstraße heißt und Wiesbaden mit Limburg verbindet.

Fürst Karl zu Nassau Usingen ließ 1750 hier, inmitten des fürstlichen Jagdreviers, zunächst ein Forsthaus, später ein Jagdhaus errichten, das 1797 infolge der Wirren während der französischen Revolutionskriege zerstört wurde. 1827 weihte Herzog Wilhelm zu Nassau das im klassizistischen Baustil errichtete und 1945 durch Fliegerbomben stark beschädigte Jagdschloss Platte ein.

Heute kann die mit einem gläsernen Dach sowie einer Aussichtsplattform versehene Ruine für gesellschaftliche Veranstaltungen gemietet werden. Das benachbarte Café Restaurant »Jagdschloss Platte« wurde 1957 neu erstellt.

Literatur

Schmidt-von Rhein, Georg: Napoleon und Nassau, Ramstein 2006.

Wehn, Otto: Führer durch Wiesbaden und seine Umgebung, München 1957.