Miehlke, Klaus
Miehlke, Klaus
Internist, Rheumatologe
geboren: 17.08.1916 in Oppeln (Schlesien)
gestorben: 06.11.2009 in Wiesbaden
Artikel
Miehlke studierte Medizin in Berlin, Rostock und Würzburg. Nach dem Krieg arbeitete er in der Chirurgischen und Gynäkologischen Klinik Nürnberg, am Kantonsspital und an der Universitäts-Rheumaklinik in Zürich. 1957 ging er an die Medical Clinic of the University of Pennsylvania, Philadelphia/USA, 1959 dann an die Universitätsklinik Göttingen. 1961 wurde Miehlke Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Städtischen Rheumaklinik I und danach zusätzlich der privaten Rheumaklinik II in Wiesbaden. 1974 habilitierte er sich und wurde von der Universität Mainz zum Professor ernannt.
1970 zählte Miehlke zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Rheuma-Liga. 1977/78 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 1984–92 ständiger Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Er wirkte auch im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer und seit 1978 in den Gremien des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (damals Bundesgesundheitsamt) mit. Durch Miehlkes Wirken, so notierte z. B. der Berufsverband Deutscher Internisten 2001 in seinem Mitteilungsblatt, wurde Wiesbaden zu einem führenden Rheumazentrum der Welt. 1971 rief er gemeinsam mit Carol Nachman und Bürgermeister Alfred Herbel den Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie ins Leben.
Miehlke erhielt 1979 die Goldene Stadtplakette für seine besonderen Verdienste um den Ausbau des Wiesbadener Gesundheitswesens. 1995 wurde er zum Ehrenbürger der Landeshauptstadt Wiesbaden ernannt. Weitere Auszeichnungen waren das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1983) und die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Deutschen Ärzteschaft (1976). 1999 erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In Wiesbaden trägt die Klaus-Miehlke-Klinik in der Leibnizstraße, deren Chef er viele Jahre war, seinen Namen.