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Michels, Karl Franz

Michels, Karl Franz

Geologe, Paläontologe

geboren: 02.12.1891 in Eltville

gestorben: 19.03.1970 in Wiesbaden


Artikel

Michels studierte Naturwissenschaften in Freiburg im Breisgau, München, Bonn und Frankfurt und promovierte unter Fritz Drevermann (1875–1932) mit einer Arbeit über die Roteisensteingrube »Neue Lust« bei Nanzenbach. Nach kurzzeitigen Anstellungen am Senckenberg-Museum in Frankfurt und am Provinzial-Museum in Hannover bestand er die 1. Staatsprüfung bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt (später: Reichsamt für Bodenforschung) in Berlin, wo er ab 1922 arbeitete. Seit 1945 leitete er die Außenstelle Limburg.

Seine wichtigste Leistung in dieser Zeit war die Kartierung von sieben Blättern der Geologischen Karte 1: 25. 000 im Taunus und seinem südöstlichen Vorland. Sechs weitere Blätter vor allem aus dem Raum Limburg liegen als Manuskripte vor. 1945 baute er den staatlichen Geologischen Dienst in Hessen auf. An dem von ihm gegründeten Landesamt für Bodenforschung in Wiesbaden war er bis 1959 als Leiter tätig. Als Hydrogeologe war er am Aufbau zahlreicher kommunaler Wasserversorgungen beteiligt.

Lange war er auch in der Thermalquellenkommission Wiesbadens zusammen mit Wilhelm Fresenius und Berghauptmann Graf vom Hessischen Oberbergamt tätig und kümmerte sich dort um die Sicherung und Neufassung der wichtigsten Thermalquellen (Kochbrunnen, Salmquelle, Adlerquelle, Schützenhofquelle und Faulbrunnen).

Zahlreiche Ehrungen belohnten ihn für seine unermüdliche Tätigkeit in der angewandten Geologie. Ein Wasserstollen in Bad Homburg vor der Höhe trägt seinen Namen. Schon 1928 war er dem Nassauischen Verein für Naturkunde beigetreten. 1954 wurde er dort Ehrenmitglied und 1960 erster Vorsitzender. Zu seinem 75. Geburtstag (1968) erschien ein »Franz-Michels-Band« der Vereinszeitschrift.

Literatur

Kutscher, Fritz: Franz Michels. In: Jahrbuch des Nassauischen Vereins für Naturkunde 101/1971 [S. 10–16].