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Faulbrunnen

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Der heute am Platz der Deutschen Einheit gelegene Faulbrunnen hat seinen Namen vom Geruch seines Wassers nach Schwefelwasserstoff. Dieser entsteht durch von Bakterien gesteuerte chemische Umsetzungen in Schichten des Untergrundes, die Braunkohlenlagen und Schwefelkies enthalten. Der Faulbrunnen war immer Gemeindequelle und gehörte der Stadt Wiesbaden. Die Mineralisation des Wassers ist deutlich schwächer als in den Wiesbadener Thermalquellen. Da die Wassertemperatur nur maximal 17 °C erreicht, ist das Wasser kein Thermalwasser. Im Gegensatz zu den anderen Wiesbadener Mineralquellen wird am Faulbrunnen der für Wiesbaden charakteristische Serizitgneis von strandnahen Ablagerungen des Tertiärmeeres des randlichen Mainzer Beckens überlagert.

Literatur

Michels, Franz: Die Wiesbadener Mineralquellen. In: Jahrbuch für Nass. Naturkunde 98. Nass. Verein für Naturkunde (Hrsg.) Wiesbaden 1966 [S. 17–54].

Stengel-Rutkowski, Witigo: Hydrogeologischer Führer zu den Kochsalz-Thermen von Wiesbaden. Hrsg.: Nassauischer Verein für Naturkunde, Wiesbaden 2009.