Adlerquelle
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Südwestlich von Kochbrunnen und Salmquelle liegt an der Kaiser-Friedrich-Therme die Große Adlerquelle. Sie wurde schon im Jungpaläolithikum von Jägern genutzt. Im Mittelalter war sie Badequelle des Hotels »Zum güldenen Adler«. Mit dem Abriss des Hotels kam die Quelle 1899 an die Stadt Wiesbaden. Sie wurde als erste schon 1954 durch einen 115 m tiefen Bohrbrunnen gesichert. Bei 60 m Tiefe trat 70 °C warmes Thermalwasser auf. Hier wurde unter 2,80 m Kulturschutt, bis 5,54 m Bachkies (mit Schwefelkies-Überzug), darunter Serizitgneis angetroffen. Im Kulturschutt wurden Steinwerkzeuge und Tierknochen aus der jüngeren Altsteinzeit (Gravettien) sowie Relikte aus der Römerzeit gefunden. Einige Meter südwestlich der Großen Adlerquelle liegt als Satellit die nur 10,7 m tief gefasste Kleine Adlerquelle. Sie wird nicht genutzt.
Literatur
Michels, Franz: Zur Geologie des Wiesbadener Raumes und seiner Mineralquellen. In: Ärztliche Mitteilungen 46, Nr. 21, Köln 1961 [S. 14 ff].
Stengel-Rutkowski, Witigo: Hydrogeologischer Führer zu den Kochsalz-Thermen von Wiesbaden. Hrsg.: Nassauischer Verein für Naturkunde, Wiesbaden 2009.