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Jäger, Anton

Jäger, Anton

Evangelischer Pfarrer

geboren: 26.04.1849 in Wiesbaden

gestorben: 11.07.1928 in Bierstadt


Artikel

Jäger studierte in Halle, Berlin und Tübingen evangelische Theologie. 1871/72 besuchte er das Predigerseminar in Herborn, kam 1873 als Pfarrvikar nach Breckenheim und als Pfarrverwalter nach Erbach. 1874 wurde er Pfarrer in Dörnberg, 1875 in Langenscheid, 1879 in Diez und wirkte 1892–1926 in Bierstadt. 1909 zum »Geheimen Konsistorialrat« ernannt, war er 1919–25 kommissarischer Generalsuperintendent für Nassau in der Nachfolge von Carl Ohly. Der zur kirchlichen Rechten gehörende Jäger wahrte damit die Kontinuität zwischen dem letzten nassauischen Generalsuperintendenten und dem am 19.03.1925 aufgrund der neuen nassauischen Kirchenverfassung von 1922 (1924 vom Land Preußen bestätigt) gewählten Landesbischof August Kortheuer. Wie dieser war auch Jäger der Inneren Mission eng verbunden. Seit 1909 leitete er den »Evangelischen Verein für Innere Mission« in Nassau, dann auch den »Verein der Rettungshäuser«. Zudem war er Hauptgeschäftsleiter des dem rechten kirchlichen Parteienspektrum zuzuordnenden, seit 1854 erscheinenden Sonntagsblatts »Der barmherzige Samariter«.

Literatur

Braun, Reiner: August Kortheuer, Darmstadt 2000.

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 363].