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Hochschule Fresenius

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1848 gründete Carl Remigius Fresenius in der Wiesbadener Kapellenstraße das Chemische Laboratorium Fresenius, das sich der Laborpraxis und der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern widmete. 1862 wurde eine eigene Ausbildungsabteilung geschaffen, die bis 1866 die Grundlage für das Staatsexamen der Absolventen schuf. Anfang der 1870er-Jahre hielt Fresenius bereits Vorlesungen und Übungen zur praktischen Mikroskopie ab. Als Mitglied der Beratungskommission trug er maßgeblich zur Schaffung des entsprechenden Studiengangs nach dem Reichsgesetz vom 14.05.1879 bei. 30 Jahre später nahmen erstmals Frauen an der Ausbildung teil.

1931 erhielt die Schule die staatliche Anerkennung für die Ausbildung von Chemotechnikern. 1962 erfolgten die Trennung von Ausbildung und Forschung sowie die Einführung eines Ingenieurstudiengangs und die Gründung der Gemeinnützigen Chemieschule Fresenius Wiesbaden als Unterrichtsabteilung. 1965 wurde die Einrichtung als Ingenieurschule anerkannt, bevor 1971 das Bildungszentrum als Private Fachhochschule Fresenius zugelassen wurde.

Seither wurden dort Diplom-Ingenieure der Fachrichtung Chemie ausgebildet. 1973 kam ein Ausbildungsgang für pharmazeutisch-technische Assistenten hinzu. Der Diplomstudiengang wurde 1991 um ein praktisches Semester erweitert. Im Jahr darauf eröffnete Fresenius in Dortmund und Herten Zweigstellen, die im September 1993 in der Trägergesellschaft Fresenius Akademie zusammengefasst wurden.

Im September 1995 endete mit dem Wegzug nach Idstein die Wiesbadener Ära der seit 2008 sogenannten Hochschule Fresenius

Literatur

Czysz, Walter/Eder, Angelika: 150 Jahre Fresenius, 1848-1898. Institut Fresenius & Europa Fachhochschule Fresenius. Hrsg.: Institut Fresenius Chemische und Biologische Laboratorien GmbH, Taunusstein 1998.

Gros, Leo/Köhler, Barbara (Red.): Carl Remigius Fresenius und das Chemische Laboratorium Fresenius, Reihe Historische Stätten der Chemie, Wiesbaden 18. Juli 2013. Hrsg.: Gesellschaft Deutscher Chemiker, Frankfurt am Main 2013.