Hessischer Verleger- und Buchhändlerverband
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Zu der Verlegergruppe, die im Juni 1945 von den Amerikanern aus Leipzig nach Wiesbaden übersiedelt wurde, gehörte auch Georg Kurt Schauer, vorgesehen als Geschäftsführer einer Zweigstelle des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Diese Zweigstelle musste im Oktober 1945 wegen des neuen antizentralistischen Kurses der amerikanischen Militärregierung wieder geschlossen werden. Nur die Gründung von Landesverbänden war möglich. So wurde im Dezember 1945 ein »Arbeitsausschuss für den Buchhandel in Groß-Hessen« unter Schauers Vorsitz gegründet. Die Geschäftsstelle befand sich zunächst in Wiesbaden, wurde aber im Frühjahr 1946 nach Frankfurt am Main verlegt. In Wiesbaden betrieb Max Niedermayer am 12.08.1946 die Gründung eines Hessischen Verlegervereins und wurde dessen erster Vorsitzender. Schauer trat daraufhin von seinem Amt zurück.
Bei der endgültigen Gründung des »Hessischen Buchhändlerverbandes« am 23.08.1946 in Frankfurt wurde der Verlegerverein eingegliedert und Niedermayer Vorsitzender (bis 1951). 1949 erfolgte die Umbenennung in »Hessischer Verleger- und Buchhändlerverband«. Auf seine Initiative geht die Frankfurter Buchmesse zurück, die 1949 erstmals in der Paulskirche stattfand.
2000 zog der Verband von Frankfurt nach Wiesbaden, in den zweiten Stock der Villa Clementine. Zum 01.01.2003 wurde eine Verbandsreform umgesetzt, bei der der »Hessische Verleger- und Buchhändlerverband« zum Landesverband Hessen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wurde, dessen Geschäftsstelle in Wiesbaden auch für die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig ist.
Literatur
Umlauff, Ernst: Der Wiederaufbau des Buchhandels. Beiträge zur Geschichte des Büchermarktes in Westdeutschland nach 1945, Frankfurt am Main 1978.