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Haßloch, Adam

Haßloch, Adam

Ökonom, Landwirt

geboren: 09.08.1778 in Wiesbaden

gestorben: 12.11.1842 in Wiesbaden-Adamstal


Artikel

Haßloch erwarb im Selbststudium umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Ökonomie und Landwirtschaft. 1804 erbaute er auf der »Müllerswiese« im Kesselbachtal den nach ihm benannten Gutshof, den Adamstaler Hof. Er kultivierte den Boden, legte große Obstplantagen an und erhielt die Konzession zum Ausschank von Bier, Wein, Obst- und Branntwein sowie zur Anlage einer Branntweinbrennerei.

1809 wurde ihm auf Veranlassung des späteren Regierungspräsidenten Karl Friedrich Justus Emil von Ibell eine von der nassauischen Landesregierung finanziell unterstützte Ausbildung in theoretischer und praktischer Ökonomie am Landwirtschaftlichen Institut in Hofwil bei Bern zuteil. Nach seinem Aufenthalt in der Schweizer Lehranstalt publizierte Haßloch eine Vielzahl von Lehrschriften zu neuen Anbau- und Viehzuchtmethoden. 1812–22 wurde er Verwalter des Hofs Gassenbach bei Idstein mit dem Auftrag, diesen zu einem landwirtschaftlichen Mustergut zu entwickeln.

1823 kehrte er auf den Adamstaler Hof zurück und betrieb hier neben Landwirtschaft und Obstzucht eine gut gehende Gastwirtschaft. Haßloch setzte die auf Hof Gassenbach begonnene Arbeit fort, Theorie und Praxis der Landwirtschaft zu verbinden und machte sich um die Einführung landwirtschaftlicher Reformen in Nassau verdient. 1844 war das Hofgut bereits als Pension ausgebaut.

Literatur

Spielmann, Christian: Adam Haßloch, ein nassauischer Bodenkultur-Reformer. In: Zeitschrift des Vereins nassauischer Land- und Forstwirte 1895/39 [S. 165 f.].

Thon, Christian Adam Haßloch. In: Der Landbote. Volkstümliche Wochenbeilage des Wiesbadener Tagblatts 1907 Nr. 6.