Hammesfahr, Paul

Hammesfahr lernte Schaufenstergestaltung und war in den 1930er-Jahren Schüler des Landschaftsmalers Paul Dahlen. 1939–45 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion und in Italien teil. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft absolvierte er eine Schreinerlehre und unternahm vielfältige Reisen ins Ausland; seine Reiseeindrücke verarbeitete er anschließend in Bildern. 1947 stellte er erstmals in der Galerie Mergel in der Herderstraße aus. Seitdem fanden jährlich in der Wiesbadener Brunnenkolonnade Ausstellungen seiner Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle statt. Seit 1946 gehörte er dem Ring Bildender Künstler an und seit 1951 dem Vorstand des Wiesbadener Künstlerbundes.

1952 gründete Hammesfahr ein Atelier für Werbegrafik in Wiesbaden. In zahlreichen Tusche- und Kohlezeichnungen hielt er in jenen Jahren Wiesbadener Motive fest. Als Rückzugsort diente ihm ein kleines Atelier in Born im Taunus. Hammesfahr ist ein Bruder des Innenarchitekten, Grafikers und Malers Felix Hammesfahr, der mit der Malerin Erika Kohlhöfer-Hammesfahr verheiratet war.

Schulz-Bäsken, Gabriele: Beruf und Passion sind eines: Paul Hammesfahr 50 Jahre. In: Wiesbadener Tagblatt, 27.05.1972.