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Kohlhöfer-Hammesfahr, Erika , geb. Kohlhöfer

Kohlhöfer-Hammesfahr, Erika, geb. Kohlhöfer

Grafikerin, Malerin

geboren: 07.01.1906 in Wiesbaden

gestorben: 14.01.2002 in Wiesbaden


Artikel

Kohlhöfer-Hammesfahr studierte an der Kunstgewerbeschule Wiesbaden, an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg bei Professor Harold Bengen freie Malerei sowie 1957/1958 an der Académie de la Grande Chaumière in Paris. Seit 1948 war sie mit dem Maler und Architekten Felix Hammesfahr (genannt Hamsvaar) verheiratet. Kohlhöfer-Hammesfahr unternahm Studienreisen nach Italien, Spanien, in die USA und nach Frankreich. Sie war 1955 Gründungsmitglied des BBK Wiesbaden e.V. und der  gruppe real 1965.

Ihr Werk ist gekennzeichnet durch eine realistische Malerei. Ab den 1960er-Jahren entwickelte sie einen eigenständigen Stil und wandte sich der Darstellung von Menschen zu. Dabei entstanden sehr persönliche Porträts. Zudem widmete sie sich der Wiedergabe von Hausfassaden sowie von Stillleben. Ihre Bilder spiegeln keinen bloßen Naturalismus wider, vielmehr verleiht sie ihnen eine Hintergründigkeit, die ihr Werk dem Magischen Realismus zugeordnet sein lässt. Ab 1943 war sie an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Sie nahm an der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München 1963–71 sowie an Gruppenausstellungen in Darmstadt 1965, Luzern 1972 und Hannover 1978 teil.

1996 erhielt sie die Bürgermedaille in Silber der Stadt Wiesbaden. Nach ihrem Tod zeigte das Wiesbadener Kunsthaus 2002 eine Retrospektive ihrer Arbeiten.

Literatur

Hildebrand, Alexander: Enthüllungen der Zeit. Die Malerin Erika Kohlhöfer-Hammesfahr. In: Wiesbaden international, 3/1983.

Hildebrand, Alexander: Fremdheit im Vertrauten. Die Malerin Erika Kohlhöfer-Hammesfahr, Wiesbaden 1987.

Nachlese 2 zur Ausstellung »Arbeiten der Wiesbadener Malerin Erika Kohlhöfer-Hammesfahr †«. Kunsthaus Wiesbaden 09.–31.08.2002.